Kommentar von Dennis Riehle
Das christliche Abendland geht unter! – Vor noch nicht allzu langer Zeit galt diese Parole als ein Schreckensszenario, welches man als Phantasie des Rechtskonservativismus abgetan hat. Doch in diesen Tagen fällt es immer mehr Menschen wie Schuppen von den Augen, dass der Patriotismus mit seiner Warnung offenbar gar nicht so falsch liegt. Denn dass eine pluralistische Bevölkerungsschicht im Jahr 2024 der Beleuchtung am Ramadan applaudiert – während sie gleichzeitig das Aufstellen eines Tannenbaums zum Christfest in unseren Kindergärten als Verletzung der religiösen Gefühle von Muslimen tadelt, muss mittlerweile auch diejenigen stutzig machen, die nichts mit Nationalstolz am Hut haben. Immerhin geht es nicht allein um die Preisgabe unserer Werte und Traditionen, sondern auch um eine Erodierung des Miteinanders. Die Identität von Deutschland und ganz Europa steht auf dem Spiel, weil sich unsere Herrschenden mit der Utopie des Multikulturalismus völlig ohne Distanz oder Skepsis gemeingemacht haben. Das zwanghafte Zusammenleben von Menschen mit einer unterschiedlichen Sozialisation und Säkularisierung auf einem gemeinsamen Raum kann schon allein deshalb nicht funktionieren, weil der Islam im Gegensatz zum Protestantismus und Katholizismus bisher keine Verweltlichung durchlaufen hat – und auch nicht auf ein Evangelium blicken kann, das manche Grausamkeit des Alten Testaments relativiert. Natürlich gibt es innerhalb von ihm Strömungen, die zu einem liberalen Bekenntnis bereit sind – und sich von einer buchstabengetreuen Umsetzung des Koran distanzieren.
Doch gerade die omnipräsenten Hardliner, die sich weltweit und innerhalb der Bundesrepublik als Vertreter der Muslime ausgeben, sind nicht daran interessiert, das Modell einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu respektieren. Viel eher schwebt ihnen noch immer der Gottesstaat als das Ziel auf dem Weg zu Allah vor Augen. Nein, natürlich kann man nicht pauschalisieren und generalisieren – und muss auch zwingend all diejenigen von Kritik ausnehmen, die als friedliche Andersgläubige bei uns integriert, hier aufgewachsen oder zu uns gekommen sind. Doch in der öffentlichen Wahrnehmung stellen sie eben nicht die Überzahl dar. Sie wird dominiert von jenen, die für ihren Glauben einen missionarischen Absolutismus beanspruchen, an dem niemand vorbeikommt. Und je länger die ungezügelte Immigration auf unser Territorium andauert, desto dramatischer erleben wir die Auswirkungen eines durch den gutmenschlichen Willen obsessiv verordneten Mix der verschiedensten Ideologien, der am Ende eine massive soziale Sprengkraft in sich trägt. Dafür muss man nicht einmal die vielen „Einzelfälle“ an täglichen Verbrechen auf unseren Straßen heranziehen, bei denen sich mittlerweile zumindest mit wachem Geist nicht mehr verleugnen lässt, dass es einen Zusammenhang zwischen der ethnisch-orthodoxen Verwurzelung und einer Gewaltbereitschaft aus frommer Rechtschaffenheit gibt. Die Motivation dieser Anhänger ist ungebrochen, sukzessive die Mehrheit in der Bundesrepublik stellen zu wollen.
Wer in seinem globalistischen Denken der Barmherzigkeit gegenüber allem Fremden und in der Verachtung der eigenen Herkunft das Konzept der Vielfalt bewusst als einen Etappenschritt im Übergang von einer Wesenseinheit in die andere versteht, legt es bewusst und gewillt darauf an, dass die Bundesrepublik in ihrer Prägung durch diejenigen unterwandert wird, die eine Verdrängung der bisherigen Singularität und Exklusivität unseres – wie eines jeden – Volkes mit seinen Identifikations- und Alleinstellungsmerkmalen anstreben. Mit unseren offenen Grenzen holen wir uns nicht nur Kriminalität, Verrohung und Sicherheitsrisiken in unser Zuhause, sondern eben auch Fanatismus, Radikalismus und Ambitionen für eine Theokratie. Lange Zeit galt das Kalifat als eine ferne Parallelwelt von extremistischen Märtyrern. Doch ihr Ansinnen von Überlegenheit und Unbedingtheit hinsichtlich des Aufgeklärten und Fortschrittlichen, ihre Verhöhnung unserer Lebensweise und ihre Rache für den vermeintlichen Imperialismus des Westens tragen sich mittlerweile bis in unsere Großstädte hinein. Nahezu stündliche Messerangriffe und Vergewaltigungen haben bereits Struktur erlangt – und können eindeutig denjenigen zugeordnet werden, deren Spiritualität politisch aufgeladen ist. Karl Poppers Toleranz-Paradoxon beweist sich immer offensichtlicher auf unseren Straßen und in den Parks der Republik. Wer alle Schranken öffnet, weil er die sich eingehämmerte Kollektivschuld der Vorfahren nicht mehr ertragen kann, der lässt es zu, dass diese Hingabe für die Durchsetzung einer neuen Kongruenz unserer angestammten Nation missbraucht wird. Wem etwas an seiner Heimat liegt, der kann nicht zur Einschätzung kommen, dass der derzeit vorherrschende Islam zu Deutschland gehört.