Quelle: Clipdealer.de, B5216180, erworbene Standardlizenz.

Schützt unsere Kinder vor der Transideologie – denn sie ist das Höchstmaß an Desorientierung!

Kommentar von Dennis Riehle

Wie sich der amerikanische Physiker und Erfinder Oppenheimer angesichts des Missbrauchs der Nuklearenergie für die Herstellung der Atombombe nach deren Abwurf über Hiroshima und Nagasaki schämte, so würden sich wohl auch viele Vertreter der Emanzipation heute im Grab umdrehen – wenn sie nicht noch lebendig unter uns sind -, falls sie denn mitbekommen würden, was aus ihrem Bestreben nach Gleichberechtigung geworden ist. Denn im Kontinuum ihrer Bewegung stehen in diesen Tagen die Ideologien von Queerness und Genderismus.

Nachdem bereits das Bemühen um die Ebenbürtigkeit der Frau gegenüber dem Mann zeitweise seltsame Blüten trieb und am Ende nicht selten zur Forderung führte, dass man das weibliche Wesen als Ausgleich für die Unterdrückung im Patriarchat spätestens im 21. Jahrhundert besserstellen müsste als ihr männliches Pendant, ist es die in dieser Denkart ad absurdum geführte Freiheit des Einzelnen, welche in der Bundesrepublik in diesen Tagen zum Beschluss des sogenannten Selbstbestimmungsgesetzes geführt hat. Unter Verweis auf die Repression durch die jahrtausendelange chauvinistische und konservative Andokratie, wollen offenbar viele Menschen, die auf der Pirsch nach der eigenen Identität sind, sämtliche der sie zu Kollektivität ermahnenden Fesseln loswerden – die übrigens kein Macho oder Pascha angelegt hat. Sondern es war die Natur, die unserer Spezies bereits im Rahmen des Beischlafs eine eindeutige geschlechtliche Konnotierung mit auf den Weg gibt.

Denn auch wenn es in diesen Tagen gerade jene, die sich beim Klimawandel auf die Wissenschaft berufen, aber bei der Lehre der Biologie eher auf Fakten verzichten, nicht so wirklich wahrhaben wollen: Es gibt gewisse Gesetzmäßigkeiten, die überdauern jeden Mainstream. Und da hat man vielleicht in der Schule einmal etwas von Chromosomen gehört, die bei noch so viel regenbogenfarbenem Zuspruch nicht dazu bereit sind, ihre Unmissverständlichkeit und Eindeutigkeit als X oder Y aufzugeben. Die Schöpfung hat zweifelsohne Schattierungen in der Individualität des Einzelnen vorgesehen. Doch sie alle finden im Rahmen der Binarität statt, die sich selbst bei aller Vehemenz nur dann leugnen lässt, wenn man sich einer philosophischen Denkrichtung verschreibt, die in Hochmut und Überheblichkeit davon ausgeht, dass sich die Grenzen der Evolution durch die technologische, intellektuelle und sozialisierte Fortschreibung des Menschen verschieben lassen.

So ist es die Intersexualität, in der man sich über die bei Geburt angelegte Zugehörigkeit nicht nur bewusst ist, sondern sie auch annimmt – aber aufgrund von unterschiedlichen physischen und damit nachweisbaren Gegebenheiten zumindest anteilig einen Einfluss des anderen Pols in sich trägt. Oder eben auch die vergleichsweise seltenen Konstellation in einer tatsächlichen Transsexualität, bei der sich eine medizinisch belegbare Widersprüchlichkeit zwischen der prinzipiell unstrittigen geschlechtlichen Verortung einerseits und den mit auf den Weg gegebenen Körpermerkmalen ergibt – welche nicht selten zu einer relevanten Dissoziation und der Sehnsucht nach Anpassung führt. Dieses Phänomen ist aber nicht zu vergleichen mit dem ausschließlich auf persönlicher Empfindung, Gefühlen oder Wünschen beruhenden Konstrukt des als Transidentität verkauften Anspruchs auf vollkommene Beliebigkeit und Willkür.

Diese in unseren Tagen wachsende Tendenz, sich nicht festlegen zu wollen – und stattdessen das gesamte Leben auf dem Ozean der Sinnsuche zu verbringen – weil man sich bei einem eventuellen Anlegen im Hafen nicht nur in einer Unabänderlichkeit verankern müsste, sondern auch eine Endgültigkeit in der eigenen Definition setzt -, ist letztlich bezeichnend für eine von tiefer Verunsicherung, Selbstzweifeln und Orientierungslosigkeit gezeichnete Kohorte, die nicht selten im Geist der 68er-Manier erzogen wurde. Man gab ihnen die Mentalität des Laisser-Faire an die Hand, die am Ende nichts Anderes bedeutet, als sich im Zweifel der infantilen Trotzigkeit hinzugeben, um die eigenen Interessen durchzusetzen. Was wir beispielsweise auch bei den klimaextremistischen Straßenklebern und einigen Anhängern der sogenannten „Generation Z“ sehen, ist die Anspruchshaltung auf vollkommene Eigenverwirklichung – ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Verantwortung und Verbindlichkeit. Denn eine Gemeinschaft kann nicht funktionieren, wenn sie keine Normativität mehr besitzt, welche als Richtschnur und Maßstab für Vergleichbarkeit sorgt.

Es braucht ein Mindestmaß an Verlässlichkeit. Und was soll schon unverrückbarer sein als die Ursprünglichkeit und Echtheit des Seins? Immerhin tut sich niemand einen Gefallen damit, ständig vor der Konfrontation mit der objektivierbaren Wirklichkeit zu flüchten. Die im transhumanistischen Gebaren ermöglichte Option der permanenten Wandlungsfähigkeit lässt sich weder mit dem Entwicklungsgang unserer Gattung vereinbaren, noch scheint sie eine sinnvolle Empfehlung aus mentaler Sicht zu sein. Wer sich immer wieder der Kongruenz verweigert, wird am Ende auch keinen Seelenfrieden mit sich erfahren. Es ist schon schlimm genug, dass das Zusammenleben unter uns Erwachsenen durch die Profilneurose von Personen ohne Willen zur Konformität massiv erschwert wird. Schlussendlich tun sich immer neue Paralleluniversen auf, in denen sich die Verfechter der Utopie von LGBTIQ als eine „Community“ vom Rest der Zivilisation abschotten – und die nicht dazu beitragen werden, dass die Berührungsängste der Bevölkerungsmehrheit geringer werden.

Dem Miteinander fehlt es obendrein nicht nur an jeder Griffigkeit, auf die man sich im Zweifel als Mindestmaß an Konsens berufen könnte. Sondern auch an Sittlichkeit und Anstand. Denn wer bereits Kindern die Positionierung durch den Zuspruch einer unbegrenzten Entfaltung sexueller Bedürfnisse und das legitimierte „Ausprobieren“ in sämtliche Richtungen nicht zuletzt durch den an Verrohung kaum zu überbietenden Einsatz von Pubertätsblockern verunmöglicht und ihnen weder eine Wertegerüst, noch einen Kompass zur Herbeiführung von Deckungsgleichheit zwischen sichtbarem und wahrgenommenem Geschlecht bereitstellt, nimmt unsere unschuldige Nachkommenschaft für die Umsetzung einer narzisstischen, antisozialen und egomanischen Weltanschauung in Geiselhaft. Diese Instrumentalisierung ist ein nicht wiedergutzumachendes Gräuel gegenüber den Abkömmlingen und ihrer Zukunft. Die Schuld muss bei denjenigen tief sitzen, die in ihrer Ichsüchtigkeit kaum noch kompensierbare Kollateralschäden an Psyche, Geist und Kognition unserer Kleinsten angerichtet haben.