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Schmierig und ungehobelt: Merz und Frei sind charakterlich ungeeignet, dieses Land zu führen!

Kommentar zum Artikel „Merz sagt Teilnahme an Empfang der Jungen Union ab“ (aus: DER SPIEGEL vom 08.04.2025)

Sie sind auf die Zielgerade eingebogen, aber der Sieg könnte bitter werden. Denn während sich Union und SPD auf einen Koalitionsvertrag verständigt haben, werden die Zerwürfnisse an der Basis der CDU immer größer. Friedrich Merz scheint sich nicht einmal mehr auf Veranstaltungen der Jugend zu trauen, fürchtet er doch, vom Nachwuchs für die Ergebnisse der Gespräche mit den Genossen in der Luft zerrissen zu werden. Und auch der politische Ziehsohn, Thorsten Frei, ließ in der Inbrunst der Überzeugung verkünden, man werde Forderungen nicht nachgeben, das Stückwerk einer Mitgliederbefragung zu unterziehen. Die Angst ist offenbar derart immens, dass gar zehntausende Unterstützer ihrer angestammten Heimat den Rücken kehren könnten, hat man doch Programmatik und Seele zum Tausch für das Kanzleramt angeboten, um als Bettvorleger vor Lars Klingbeil und Saskia Esken zu enden. Charakterlich erweisen sich sowohl der Sauerländer wie sein Companion aus dem Schwarzwald als völlig ungeeignet, einen von Bürokratie zerfressenen Staat aus der Krise zu führen.

Alle Beteiligten haben ausschließlich Macht und Einfluss in den Vordergrund gerückt. Es wird weder in der Migration eine konsequente Umkehr geben, noch stehen die Zeichen auf eine Abkehr von der verkopften Deindustrialisierung zugunsten des Klimaschutzes. Die innere Sicherheit wurde auch deshalb preisgegeben, weil man sich Ministerposten erkaufen wollte. Queere Ideologien und eine beliebige Geschlechtervielfalt prägen fortan das Angola-Bündnis, nachdem bereits die Ampel sämtliche Prinzipien von Biologie und Evolution an den lieben Gott zurückgab. Die Wärmepumpe dürfte zwar zum Ladenhüter werden, dafür verschandeln künftig noch mehr Windräder unsere Landschaften, zerstören die Artenvielfalt und stampfen riesige Löcher aus dem Boden, statt auf die verlässliche Atomkraft zu vertrauen. Nicht nur die kommenden Generationen werden unter einem gigantischen Schuldenberg ächzen. Und falls sie Pech haben, ziehen sie in den Krieg gegen Russland, obwohl noch immer unklar ist, was sich Putin in einem daniederliegenden Deutschland eigentlich holen möchte.

Man muss nicht unbedingt Experte auf dem Gebiet sein, um die Stimmung im Konrad-Adenauer-Haus als panisch zu bezeichnen. Aus den Kreisverbänden kommen Forderungen nach einem Ende der Brandmauer zur AfD, könnte nach den jüngsten Prozentwerten doch schon bald Alice Weidel Ansprüche auf den Posten der Regierungschefin anmelden. Eigentlich wollte man den Konkurrenten halbieren, nun steht man kurz davor, von ihm überrundet zu werden. Doch als würde all das nicht interessieren, geht ein Hüne mit dem Kopf durch die Wand, um dabei nicht nur einen vernichtenden Kollateralschaden für die eigene Karriere einzukalkulieren. Viel eher drehen sich Kiesinger, Erhard und Kohl im Grabe um, müssten sie mit ansehen, wie die Identität aus Konservativismus und Marktwirtschaftlichkeit offenbart wird. Nichts mehr ist übrig von einer Garantenstellung mit Blick auf den Erhalt der öffentlichen Ordnung, den Fortbestand einer Leitkultur oder die sichere Rente. Viel eher unterscheidet kaum noch etwas von Realsozialismus, Diversitätsfetischisten und Toleranzbesoffenheit.

Es könnte zu einem bislang ungekannten Erdbeben für einen einstigen Fels in der Brandung werden, entschließt man sich in noch mehr Dreistigkeit und Verrat, sämtliche Anzeichen wegbrechender Fundamente zu ignorieren, um nach gut drei Jahren Pause wieder in die Berliner Waschmaschine einzuziehen. Klar ist schon jetzt, dass es äußerst schwierig werden dürfte, dauerhaft Mehrheiten im Bundestag zu garantieren. Schließlich wächst die Gefahr von Abweichlern mit jedem neuen Schlag in die Magengrube des kleinen Mannes. Denn es werden die Abgeordneten sein, die vor Ort verteidigen müssen, warum man auf Teufel komm raus Ideale über den Ladentisch gehen ließ. Es ist nicht mehr nur ein Anschein, dass Regenwürmer mehr Rückgrat haben als ein 69-jähriger Rechtsanwalt, der zur Erfüllung seines Lebenstraums eine ganze Partei mit in Geiselhaft nahm. Wie schmierig und ungehobelt muss eine Sozialisierung gewesen sein, welche allein zu dem Utopismus erzieht, man könne im Zweifel regieren, ohne ein Hauch von Empfinden, dass man die eigenen Leute dem Feind zum Fraß vorwirft.

Autor: Dennis Riehle