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Narrative als Instrumente der Dominanz: Auch das Klimadrama macht den Menschen zum ewig Schuldigen!

Kommentar von Dennis Riehle

Wieder einmal haben wir den heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hinter uns. Und auch wenn viele Bürger rein subjektiv ein ganz anderes Gefühl haben, so täuschen die stets seriösen Statistiken der Meteorologe natürlich nicht. Und schon jetzt wissen wir: Wenn der aktuell vorhergesagte Winter tatsächlich der schrecklichste, schneereichste und kälteste aller Zeiten wird, so ist selbstredend auch dies auf die Erderwärmung zurückzuführen. Was physikalisch zunächst widersprüchlich anmutet, werden uns von jeder Untendenziösität befreite Experten bis ins Detail erklären können. Da werden Vokabeln wie Feuchtigkeit, Golfstrom und Wolkenbildung fallen. Den dezenten Hinweis, wonach die von den Menschen emittierten Spurengase auf unsere Atmosphäre allerdings einen derart marginalen Einfluss haben, dass sich die dortige Partikeldichte allenfalls im Promillebereich verschiebt, wird man in den wortgewaltigen Ausführungen der uns dumm und dusselig quatschenden Fachleuchte jedoch nicht finden. Es bleibt dabei: Das Kohlenstoffdioxid ist unser Untergang. Und tatsächlich steckt in dieser Annahme ein Fünkchen Wahrheit. Denn wenn wir das Ideal von „Zero CO2“ wirklich vor Augen behalten, dann war es das mit dem Leben auf diesem Erdball.

Und dann ist nicht etwa die Lichtreflexion Schuld, sondern ein ideologisches Narrativ, welches sich immer wieder auf Wissenschaftlichkeit beruft. Doch wie ergebnisoffen ist eine Forschung, bei der schon von Beginn an feststeht, dass die schwankenden Durchschnittstemperaturen auf unserem Globus eine ausschließlich anthropogene Ursache haben? Da wird mit Computersimulationen und Rechenmodellen argumentiert, die sich allenfalls auf Daten bis 1881 zurück beziehen – was hinsichtlich unserer Planetengeschichte normalerweise nicht einmal eine Erwähnung wert wäre. Der rationale Betrachter fragt sich beispielsweise, wie aktuell archäologische Funde unter meterdickem Eis im Gebirge freigelegt werden können, wenn es doch noch nie so heiß war wie momentan. Widersprüche sind allerdings dort unerwünscht, wo eine Erzählung aufrechterhalten werden muss, um die gigantische Transformation ohne Unterlass voranzutreiben. Und so nutzen die Gelehrten vor allem induktive und abduktive Schlusstechniken, um aus zeitlich äußerst begrenzten Einzelbeobachtungen eine Verknüpfung herzustellen, der es an der deduktiven Hinzunahme von Logik und Verstand fehlt. Denn ein Erkennen von Regeln, ohne seinen Horizont auf die gesamte Geschichte unseres irdischen Gefüges zu weiten, bleibt ein ziemliches Lotteriespiel.

Dies gilt insbesondere auch für den Fall, dass man sich für weitere Aspekte überhaupt nicht öffnet – und beispielsweise die Erdachse, die Sonnenaktivität, den Wasserstoff, das Methan oder natürliche Anomalien völlig außer Acht lässt. Man kann unser Klima nicht leugnen, denn es ist da. Und auch der Umstand, dass es in den vergangenen Dekaden heimeliger geworden scheint, stellt durchaus ein annehmbares Faktum dar. Doch unter all dies wird man keinen Schlussstrich ziehen und wie in der Mathematik „Quot erat demonstrandum“ attestieren können. Denn der Nachweis über die Kausalität ist nicht erbracht. Bislang fehlt es an dem Beleg, dass unser Bemühen zur Einsparung fossiler Energieträger irgendeine markante Auswirkung auf das perspektivische Wetter hat. Man muss nicht unbedingt gläubig sein, um ehrfürchtig vor einer Schöpfung zu stehen, deren Ausgeklügeltheit komplexer ist als jede Intelligenz. Und abseits von unserem Blinddarm gibt es nur wenige Erfindungen der Evolution, die einigermaßen überflüssig erscheinen. Deshalb sei der Gedanke in den Raum geworfen: Weshalb schlummern unter der Oberfläche Kohle, Öl und Gas, wenn wir sie aus Sicht der Moralapostel eigentlich nie hätten nutzen dürfen?

Wir sollen das in unsere Hände gelegte Geschenk dieser Welt hegen und pflegen, so meint es die Bibel. Hiermit wird allerdings nicht zum Ausdruck gebracht, dass wir uns anheimgestellte Ressourcen bis zum Sanktnimmerleinstag an ihrem Platz belassen sollen. Wir nehmen uns etwas zu wichtig, wenn wir von der These ausgehen, dass die Verbrennung von Bodenschätzen diametrale Folgen für ein abgeschlossenes System hat, das in 4,5 Milliarden Jahren immer wieder in der Lage war, sich selbst zu regulieren. Nicht nur aus Sicht der „Letzten Generation“ scheint ausgerechnet jetzt die Apokalypse unmittelbar vor der Tür zu stehen. Es sind die panischen und paranoiden Schreckensszenarien über Fluten, Stürme und Feuersbrünste, die allerdings nicht erst seit gestern als regelmäßige Erscheinungen Landstriche verwüsten und Menschenleben kosten, welche allein einem Ziel verschrieben sind: Sie stellen die Basis dar für eine Knechtung unserer Zivilisation, die sich kasteien und verzichten soll, um einer Erneuerbaren-Industrie zu gigantischen Aufschwung zu verhelfen. Man wird mit der Killerphrase einer Verschwörungstheorie um die Ecke kommen können, wenn ich die Auffassung vertrete, dass sich ein Kartell gebildet hat, um als Steigbügelhalter, Lobbyist und Unterstützer für einen Umbruch zu fungieren, bei dem es vornehmlich um Macht, Gängelung und Bevormundung der Öffentlichkeit und Unternehmen geht.

Schon allein das deutsche Heizungsgesetz hat eindrücklich gezeigt, welchen despotischen Charakter die Politik annehmen kann, falls sie auf die in unserer Identität ohnehin eingemeißelte Schuld zurückgreift. Mit ihr kann man lenken, manipulieren und desorientieren – und ganze Kontinente zu einer Verhaltensänderung bringen, die pragmatisch gesehen nicht nur unnötig, sondern gar schädlich ist. Denn wer allein die Auswüchse des Fundaments eines einzelnen Windrades oder die landschaftliche Verschandelung durch Photovoltaikanlagen realisiert, der muss mit ein wenig Abstand zum Eingeständnis gelangen, dass grüne Utopien nicht nur mit Blick auf die Migration existenzgefährdend sein können. Denn auch Wärmepumpen haben wenig mit Nachhaltigkeit zu tun. Sie dienen allein dem schnöden Mammon – und machen nicht zuletzt durch ein subventionierendes Fass ohne Boden jene reich, die sich auf die Ökologisten im Bundestag verlassen dürfen. Sie entwerfen am Reißbrett weiterhin eine Zukunft, die künstlicher nicht sein könnte. Und wie auch Rüstung ein Fluch und Segen sein kann, so ist der Umweltschutz ebenfalls ein zweischneidiges Schwert. Denn er lässt sich für ein Diktat instrumentalisieren, das den kleinen Mann zu einer Marionette macht – und jeglichen Wohlstand, Wachstum und Prosperität abzuwürgen in der Lage ist.

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