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Keine falsche Scham vor der Moralkeule: Eine patriotische und libertäre Jugend kann unsere Hoffnung sein!

Kommentar von Dennis Riehle

Ein bisschen mehr Trump und Milei wagen, so ermutigte der FDP-Vorsitzende jüngst – und stieß prompt auf Widerspruch des Kanzlerkandidaten der CDU. Doch selbst in Reihen der Union war man einigermaßen entsetzt darüber, dass ein Friedrich Merz von einer libertären Ideen nichts wissen möchte, von der Christian Lindner aber nicht umsonst überzeugt ist. Es zeugt ein Stück weit von Unwissenheit über die tatsächlichen ideologischen Gedankengänge, wenn man Programm und Konzept des Argentiniers allein auf einen entfesselten Kapitalismus reduzieren möchte. Viel eher liegt der entscheidende Fokus auf der Befreiung des Bürgers vom Staat, der vor allem auch in unserem Land durch eine überbordende Bürokratie, eine insbesondere in der Mittelschicht unverhältnismäßige Steuerlast und immer neuen wahnwitzigen Beschränkungen in der Entwicklung seines Lebens, seines Alltags und seiner Philosophie beschnitten wird. Letztlich zeigt sich nicht nur an unserem Gesundheitswesen und den Sozialversicherungen beispielhaft, dass immer mehr Geld nicht unbedingt zu höherer Effizienz führen muss. Die Qualität eines Systems bemisst sich nicht daran, mit wieviel finanzieller Unterstützung es aufgepumpt wird.

Stattdessen sollte der technische Apparat in einer Volksherrschaft auf das Notwendige reduziert werden, um den Einzelnen zu befähigen, aus seinen Talenten, Ressourcen und Kreativitäten das Bestmögliche machen und seinen Traum verwirklichen zu können. Überall dort, wo Strukturen und Mechanismen bestehen, die prinzipiell auch dazu geeignet sind, Wachstum, Wohlstand und Prosperität allein zum Zwecke der Macht und Herrschaft wie Daumenschrauben am Bürger anzulegen, entsteht auf kurz oder lang der Reiz, diese im Zweifel auch zu missbrauchen, um sich Dominanz und Potenz gewahr zu werden. Wo technokratische Ausuferungen dazu verleiten, das Individuum und Kollektiv im Zweifel auch dann zu regulieren, wenn dies nicht erforderlich ist, sondern gar schädlich für eine ungestörte Entfaltung der Persönlichkeit und Gruppe scheint, wurden die Nutzungsbestimmungen durch Autorität und Regime ins Absurde getrieben. So viel Orientierung und Starthilfe wie nötig, sowenig Disziplinierung und Gängelung wie möglich. Es liegt doch gerade auch im christlichen Menschenbild begründet, die Verwirklichung eines jeden von uns vor allem dadurch zu ebnen, nicht ständig irgendwelche Knüppel zwischen die Füße zu werfen. Man will uns die Kanalisierung als gut gemeint verkaufen, aber hat sie schon allein deshalb schlecht gemacht, weil wir als mündige, souveräne und integre Charakter weder beim Denken noch bei der Ausformung unseres Selbst Betreuung von oben brauchen.

Daher ist jedes Gesetz, jede Verordnung und jede Regel vor allem dahingehend zu prüfen, ob sie tatsächlich notwendig ist – oder ob man ohne sie im Zweifel nicht sogar besser auskommt. Das nicht selten unter dem Stichwort der Solidarität hehr anmutende Bedürfnis eines übergriffigen Imperiums vermengt sich in diesen Tagen zudem auch mit der Wegnahme von Brauchtum, Normen, Sitten, Werten, Prinzipien, Zielen und Wurzeln. Denn in der zeitgeistigen Mentalität von Vielfalt und Toleranz soll uns suggeriert werden, dass die Unbestimmtheit und Willkür wichtiger seien als die Berufung auf Heimat, Ursprung und Verankerung. Doch Vergesellschaftung geht nicht selten auch mit Säkularisierung, Konfiszierung und Enteignung einher. Da muss man nicht lange suchen, um beispielsweise beim Heizungsgesetz auf ein solches Exempel zu stoßen. Oder der stringente Versuch, des deutschen liebsten Verbrennermotor zu untersagen. Kapital an sich zu nehmen, um es unter all den Schicksalsgeplagten auf diesem Globus zu verteilen. Oder nebenbei die abendländische Tradierung zur Disposition zu stellen, weil uns irgendeine Ex-Kanzlerin eine Bringschuld in die Ohren säuselt.

Die Kirchenglocken durch den Muezzin übertönen zu lassen, Sicherheit und Ordnung zugunsten von messerscharfen Gewissheiten preiszugeben oder das Kalifat als eine mögliche Form des Miteinanders von Morgen schlichtweg zu relativieren, all das hat nichts mit Nächstenliebe oder Barmherzigkeit zu tun. Wir werfen mittlerweile nicht nur unseren Pass jedem hinterher, der an unseren Grenzen „Asyl“ krakeelt. Sondern wir offenbaren auch die unbehelligte Rede, wenn kurzerhand Meinungen aus einem falschen Verständnis der Rücksichtnahme unterdrückt werden sollen, mit denen Kritik geübt wird an der zunehmenden Islamisierung unseres Gefildes. Wer der gescheiterten Utopie des Multikulturalismus einen überzeugten, gesunden und stolzen Patriotismus gegenüberstellt, ist nicht etwa Nazi, sondern verhält sich so, wie es eigentlich jeder Spezies auf diesem Erdball immanent scheint – die sich gleichsam nicht durch die Historie lähmen lässt, wenn vor allem auch die Nachkömmlinge auf mahnende Erinnerung und konkrete Verantwortung statt auf ewige Buße und dauerhafte Kasteiung setzt. Wie gut, dass es da beispielsweise das „Junge FreiheitsBündnis“ gibt, das exakt in diesem Verständnis agiert – und sowohl dem Sozialismus wie dem Pluralismus den Kampf ansagt. Ihm und der gesamten Generation, die sich nicht mehr irritieren lässt durch moralische Handschellen jeglicher Art, seien unsere Hoffnung und Optimismus gewidmet. Schließlich kann die Zukunft nur dann gelingen, wenn sie in Authentizität zu Schwarz-Rot-Gold den Gottgleichen Paroli bietet.