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Journalisten gegen rechts und für den Pranger: Wenn die Presse nach Luisas Pfeife tanzt!

Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Bedrohliches Video: Fridays-Aktivistin Luisa Neubauer wehrt sich gegen Bonner AfD-Mann“ (aus: „General-Anzeiger“ vom 07.03.2025)

Eigentlich spielt das Thema Erderhitzung in diesen Tagen für die Deutschen kaum noch eine Rolle. Denn die Prioritäten in dieser Nation haben sich geändert. Die Massenmigration, der Krieg in der Ukraine und die Schulden der Republik rücken in den Vordergrund der Wahrnehmung. Da die Transformation aber eng an Persönlichkeiten gebunden ist, die daraus ihr Lebensmodell entwickelt und ihre Existenz auf steigende Temperaturen fokussiert haben, kümmern sich Aktivisten aus der Fridays-For-Future-Bewegung weiterhin um größtmögliche Aufmerksamkeit, mit der sie nicht zuletzt manch narzisstischem Geplänkel frönen. Und so erzählt uns Luisa Neubauer in Videos ständig neu, wie wichtig doch der Kampf gegen Petrus und seine Wetterpläne von morgen sei. Sie spricht die Konsumenten ihrer Selbstgespräche wie Kinder an, die von Physik keine Ahnung haben – und denen man das CO2 vom Himmel erzählen kann. Doch ab dem Moment, in welchem Manipulation auf Widerstand stößt, schaltet sie auf Brüskierung und Empörung um. Denn getroffene Hunde bellen. Und das gilt insbesondere dann, wenn ihnen ein elitärer Hauch der Arroganz innewohnt.

So passiert nach der Zusendung einer Sequenz durch das Bonner AfD-Mitglied Martin Kocurek. Der 26-Jährige mit Ambitionen auf ein Bundestagsmandat spätestens 2029 hatte einen kurzen Ausschnitt an die Hamburgerin gerichtet, in der er als „ihr größter Feind“ ankündigte, dass man sich „in Berlin sehen“ werde. Ohnehin sei es mit ihrer Klima-Agenda „bald vorbei“. Kurzerhand fasste die Publizistin diese objektiv zunächst völlig unanrüchigen Worte als eine Warnung auf – und wandte sich in einem großflächigen Manöver an die Presse. Dort ließ sie die Erzählung verbreiten, dass der Mediziner einen Beleg dafür geliefert habe, wie der „Rechtsruck“ in der Praxis aussehe. Nun sei es Zeit, sich dagegen zu wehren. In dieser Inszenierung als Opfer fühlt sich die von Greta Thunberg inspirierte Schulstreikerin generell am wohlsten. Und so nutzt sie beispielsweise den „General-Anzeiger“ als Pranger für ihren Widersacher, den die Redaktion richtigerweise als Unterstützer von Maximilian Krah deklariert. Doch mit dieser korrekten Zuschreibung endet dann auch die faire Berichterstattung, die rasch in ehrlose Demagogie und pure Agitation von Gesinnungsethikern übergeht.

In der Folge konstruieren die zuständigen Journalisten ein ganzes Netzwerk radikaler Kräfte innerhalb der Alternative für Deutschland im Landesverband Nordrhein-Westfalen. Dabei lassen sie nicht locker, die Interpretation und den Tenor einer eigentlich wenig spektakulären Botschaft zu unterstreichen. Nein, werte Kolleginnen und Kollegen, ohne Aufregung entnimmt man der Ankündigung des erst seit kurzer Zeit bei den Blauen aktiven Arztes, dass er sich auf eine argumentative Auseinandersetzung mit der Ikone der 1,5-Grad-Rebellen in der Hauptstadt freut. Wer hieraus eine körperliche oder psychische Gewaltandrohung ableitet, leidet unter derselben Paranoia wie all jene, die wegen Hochwasser und Hitze keine Kinder mehr in die Welt setzen möchten – oder sich am liebsten bis in Grund und Boden veganern würden. Es ist publizistisch höchst fragwürdig, inwieweit die geltenden Grundsätze des berufsethischen Handelns eingehalten werden, wenn die Systempresse wiederkehrend Vertreter aus dem patriotischen und identitären Spektrum öffentlich verurteilt und stigmatisiert – und dabei ohne jede Scham tendenziös wie lobbyierend in Einseitigkeit verharrt.

Anstatt sich kritisch und hinterfragend mit der Mentalität einer Ideologie zu befassen, die uns mittlerweile in den wirtschaftlichen Ruin getrieben hat, weil ihr die Weitsicht dafür fehlt, dass Schwankungen des perspektivischen Wolkengeschehens nicht etwa vom Menschen gemacht sind, sondern Natur und Schöpfung in ihren Launen unterliegen, schlägt man in die Kerbe ein, die die Grüne in ihrer exzentrischen Lebensweise und mit dem Jetten um den halben Globus vorzeichnet. Doch es geht nicht darum, dass man Protagonisten eines kollektiven Wissenschaftsnarrativs an den Kragen will, welches bei näherem Abklopfen schnell seiner fehlenden Ergebnisoffenheit enttarnt wurde. Sondern es bedarf eines Demaskierens des von Antifa und Ökoextremismus hoch gehaltenen Leierkastens, die Gefahr für die Demokratie gehe von Heimatliebenden aus. Dass der Kampf um Vernunft und Wahrheit teils mit harten Bandagen geführt wird, darüber kann sich nur derjenige wehklagend beschweren, der selbst austeilt, aber nicht einzustecken bereit ist. Deshalb gilt Solidarität mit allen, die der anbiedernde Muckraker an den linken Schandpfahl stellt.