Kommentar von Dennis Riehle
Manchmal möchte ich nicht in der Haut des lieben Gottes stecken. Denn was hatte er sich einst mit seiner Schöpfung Mühe gegeben – und die Menschen auf diesen Planeten gesetzt, um ihn hegen und pflegen zu können. Wenn er in diesen Tagen allerdings wieder einen Blick auf den Globus wirft, so dürfte er sich insbesondere bei einem Fokus auf die Bundesrepublik die Augen reiben. Denn diese Fürsorge, welche wir in unserem Land mittlerweile gegenüber allen Schicksalsgeplagten, der Wärmepumpe und den Queeren präsentieren, scheint wohl nicht mehr mit dem zu korrespondieren, wozu die Welt einst gedacht war. Denn die Widersinnigkeit in vielem Handeln ist derart eklatant, dass sogar andere Nationen mit Kopfschütteln auf das schauen, was Habeck, Scholz und Lindner mit ihrer gesamten Regierung und einem Kartell der Guten an Willfährigkeit an den Tag legen. Da interessiert es nicht, dass man für den Bau eines Windrades zunächst einmal den Wald roden muss, immense Fundamente in die Tiefe stampft und die Rotorblätter am Ende die Artenvielfalt in der Luft zerreißen. Es werden Wüsten aus Photovoltaikanlagen in die Landschaft gepflanzt, die Äcker und Wiesen verdorren lassen. Und wäre es dem Macher unseres sensiblen Gefüges daran gelegen gewesen, dass wir die von ihm zur Verfügung gestellten Ressourcen bis zum Sanktnimmerleinstag im Boden belassen, so hätte er uns nicht zuerst die Öl- und Gasheizung, den Verbrenner oder die Atomkraftwerke an die Hand gegeben. Dass uns eine eingeebnete Wissenschaft ein Narrativ verkaufen will, das jeglicher physikalischen Realität entgegenläuft, interessiert diejenigen nicht, die an der Originalität und Ursprünglichkeit des Seins vorbei ihre eigenen Gesetze formulieren.
Denn verfolgt man die Verschiebung der Partikeldichte seit dem Beginn der industriellen Revolution in unserer Atmosphäre, so wird man hinsichtlich von Kohlenstoffdioxid lediglich eine Zunahme im Promillebereich erkennen können – die sicherlich bei weitem nicht genügt, um die Lichtreflexion in einem erheblichen Maße zu beeinflussen. Ein narzisstisch anmutender Transhumanismus, der in seiner Arroganz und Hochmut davon ausgeht, sich über festgeschriebene Regeln hinwegsetzen zu können – und am Ende als der Retter dazustehen, der zwar die Umwelt vernichtet hat, aber seinen Fußabdruck verkleinern konnte, dient zur Gängelung von Millionen. Es ist der Wesenskern einer Ideologie, für Vernunft und Pragmatismus nicht mehr empfänglich zu sein – und sich vor allem deshalb in eine Scheinwelt zu verrennen, weil die Minderwertigkeitskomplexe aus einer gescheiterten Leistungsbilanz und desaströsen Lebensbiografie wie eine Kompensation erfordern. Und so erhofft man sich, zum Messias zu werden, indem man als „Forschende“ aus der Aneinanderreihung von Einzelereignissen eine Modellrechnung und Computersimulationen ableitet, die zu einer verallgemeinernden Prognose über das Morgen kommt. Dass es bei uns über Dekaden und Jahrhunderte hinweg sukzessive wärmer wird, daran zweifeln die Wenigsten. Dennoch ist eine wachsende Mehrheit gleichermaßen davon überzeugt, dass dafür nicht allein der Mensch verantwortlich gemacht werden kann. Eine ausschließlich anthropogene Ursache scheint schon allein deshalb ausgeschlossen, weil man in der Befassung mit diesem Thema stets wichtige Stellschrauben außer Acht lässt. Ob es nun die üblichen Schwankungen, die Anomalien in den Meeresströmungen, die Erdachse, die Sonnenaktivität, der Wasserstoff oder das Methan sind – es genügt eben nicht, sich auf die Theorie des CO2 allein zu stürzen. Wer unsere Emissionen auf Null senken will, der verfolgt eine existenzfeindliche Anschauung der unendlichen Kasteiung – welche konformgeht mit einer Panikmache und Dramatisierung derjenigen, die sich aus Sorge vor der Zukunft sterilisieren lassen.
Besonders im grünlinken Spektrum ist die Paranoia weit vorangeschritten, die darüber hinaus nicht nur Kipppunkte halluziniert, sondern sich in Gefühle und Empfindungen versteigt, wonach das evolutionäre Konstrukt der Binarität eigentlich völlig ungeeignet ist, um subjektive Traumvorstellungen und Utopien von Geschlechterlosigkeit, Unbedingtheit und Willkür in die Tat umzusetzen. Das Aufbegehren von Minderheiten ist mittlerweile prägend für unsere Gesellschaft, in der es vor Propagandisten und Demagogen nur so wimmelt. Sie erfinden nicht nur Märchen, um ihren fixen Wahn nach energetischer Transformation und woker Indoktrination unter die Leute zu bringen. Möglicherweise kehrt auch in unseren Breiten das Hirn zurück, welches der Herr angesichts seiner Verzweiflung über die verirrten Schäfchen zwischen Kiel und Konstanz doch noch irgendwann vom Himmel wirft – und uns damit von der Egomanie einer verzogenen Klasse an Postinfantilen erlöst, die in ihrer Erziehung stets vermittelt bekamen, dass man sich störrisch und bockig auf Straßen klebt – oder mit Lack, Leder und Regenbogen die Allgemeinheit provoziert, wenn die Anderen nicht so spuren, wie man sich das wünscht. Zum Glück erwachen angesichts dieser Diktatur von Wenigen auch sukzessive jene unter uns, die sich lange Zeit vom moralinsauren Zeigefinger beeindrucken ließen – obwohl ihr Restverstand eigentlich suggerierte, dass ein von Individuen vorgefertigter Plan auf dem Reißbrett ein jenseitig ausgeklügeltes System für unsere Weltkugel nicht aus der Fassung bringen kann. Und so wird dem bunten Treiben hoffentlich bald ein Riegel vorgeschoben. Denn wir haben wahrlich andere Probleme, die unsere Integrität, Sicherheit und Ordnung nicht erst langfristig bedrohen könnten – sondern jeden Einzelnen mittlerweile täglich vor vollendete Tatsachen stellen.