Quelle: Clipdealer.de, B374928520. Erworbene Standardlizenz.

Ernüchterung unter dem vorweihnachtlichen Tannenbaum: So habe ich mir die Veränderung nicht gewünscht!

Kommentar von Dennis Riehle

Es ist wie die Ernüchterung unter dem Weihnachtsbaum: Da wünscht sich das Kind im Vorfeld des Christfestes etwas ganz Bestimmtes und in fester Vorstellung. Doch als es das Päckchen unter den Tannennadeln öffnet, bricht sich die Frustration Bahn. Dann ist das Geplärre groß, wenn der Mann mit dem Rauschebart nicht das bringt, was man sich doch explizit erhoffte – und bis ins Detail im Brief an seine Adresse beschrieben hatte. Und so fällt man aus allen Wolken, wenn Erwartungen enttäuscht werden – und sich der Ist-Zustand völlig anders darstellt, als man ihn herbeigesehnt hatte. Ähnlich erging es offenbar auch einer für ihre klimafreundliche und weltoffene Geisteshaltung bekannten Journalistin des ZDF. Als sie nach langer Zeit wieder einmal am Frankfurter Hauptbahnhof ankommt, versteht sie die Welt nicht mehr. Da hatte sie eine multikulturelle Bereicherung bestellt – und Verwahrlosung, Elend, Drogenrausch, Kriminalität und kaum einen Inländer vorgefunden. So habe sie sich die Zukunft nicht vorgestellt, gibt die sichtlich Entrüstete in einem Video zu Protokoll. Wäre der Hintergrund nicht derart ernst, könnte man Schadenfreude über die Naivität verspüren, mit der sich manch ein Linksgrüner in seinen Elfenbeinturm vor der Wirklichkeit geflüchtet hat – um später knallhart auf dem Boden der Tatsachen zu landen.

Ob Migration, Transformation oder Emanzipation: Je utopischer die Vision, desto gravierender ist die Begegnung mit der Wirklichkeit. Schon vor Dekaden wurde die Vorstellung einer pluralistischen Gesellschaft als unerreichbarer Traum des schönen und heilen „Friede, Freude, Eierkuchens“ beraubt. Denn es waren die Praktiker, die darauf hinwiesen, dass das obsessiv verordnete Zusammenleben von verschiedenen Ethnien mit divergierenden Normen, Sitten, Werten, Sprachen, Religionen, Prägungen, Traditionen, Brauchtümern, Ursprüngen und Zielsetzungen auf einem geografisch beengten Raum schon allein deshalb nicht funktionieren kann, weil sich die Sozialisationen der Völker von Kontinent zu Kontinent, von Region zu Region gravierend unterscheiden. Wir wurden zivilisiert, uns an Gesetze und Regeln zu halten. Aber gleichzeitig Toleranz, Respekt und Würde gegenüber jedem zu zeigen, der sich als vermeintlich Schutzsuchender vor allem deshalb in unsere Destination auf den Weg gemacht hat, weil er sich hier in jenem Chaos und Anarchie entfalten kann, das in der Heimat unter Androhung von Zucht und Ordnung hart bestraft wird. Wir lassen uns auf der Nase herumtanzen, obwohl wir als Hausherr das Recht, die Befugnis und gar die Pflicht haben, Gäste in die Verantwortung zu nehmen – und ihnen ein Mindestmaß an Anpassung, Eingliederung und Tugendhaftigkeit abzuverlangen.

Doch stattdessen bauchpinseln wir sie bei guter Führung in einem Luxushotel. Bei weniger Anstand und Moral gibt es zumindest Vollpension in einer forensischen Psychiatrie. Nicht einmal beim Machetenangreifer und Messerstecher greifen wir hart durch, sondern hofieren sie noch als schuldunfähig, weil sie dem Gutachter eine Geschichte über traumatische Fluchterfahrungen erzählt haben. Sie können sich hunderte Delikte zuschulden kommen lassen – und laufen im Zweifel noch immer frei herum. Sie spielen mit unserer Gutmütigkeit, führen aber oftmals nichts Hehres im Schilde. Denn anstelle vom Regenbogen prangt bald der Halbmond. Und die Kirchenglocken werden vom Muezzin übertönt. Gleichzeitig vermüllen unsere Innenstädte. Und immer weniger Bürger trauen sich im Sommer in das Freibad – oder in den Abendstunden in den Park. Und weil sich natürlich eine Pauschalisierung verbietet, kann man lediglich auf Statistiken und Erfahrungsberichte bauen, die bestimmte Verhaltensweisen und einen Modus Operandi Angehörigen einer recht klar zu umgrenzenden Gruppe an illegalen Einwanderern aus der südlichen und östlichen Hemisphäre von Nordafrika bis in den Mittleren Osten zuschreiben. Und zu diesen Impressionen gehört nun auch die Schilderung der werten Kollegin, die nach dem Einfahren in die hessische Metropole ihrem Verstand nicht traut. Spätestens, wenn es wie Schuppen von den Augen fällt, ist die Konfrontation mit der Realität in vollem Gange.

Nun werden also die Rufe nach einer Trendumkehr sogar unter denen laut, die ohne jegliche Differenzierung seit Angela Merkels Tabubruch im Jahr 2015 „Refugees welcome“ prusten. Man hatte sich Veränderung herbeigesehnt. Aber dann eben doch nicht so, wie sie jetzt eingetreten ist. Und während man ein unliebsames Präsent im im besten Fall umtauschen kann, so wird es mit Blick auf die Lage unserer Nation lediglich die Einsicht zu konsequenter Remigration und dem Ausbau des hiesigen Kontinents als eine Festung Europa richten können. Schon jetzt höre ich das Geheule eines jeden Vielfaltsfetischisten, der noch immer in seinem Paralleluniversum herum wabert. Vielleicht sollte man eine kollektive Klassenfahrt an den Main arrangieren. Denn scheinbar taugt der dortige Anblick zu einer Wunderheilung. Das verbitterte und geerdete Eingeständnis, dass sich der Queerist und Salafist doch nicht harmonisch in den Armen liegen werden, mag durchaus zu einer Desillusionierung führen. Das Wachküssen aus dem Dornröschenschlaf kann bitter sein. Doch man mag es eher verkraften als den allzu vorzeitigen Kontakt mit 72 Jungfrauen. Und auch wenn es ein mühsamer Prozess ist, einen mehrheitlichen Konsens darüber zu finden, wie unser aller Morgen aussehen soll, lohnt es sich gerade jetzt, mit Vehemenz an Aufklärung, Information und Provokation festzuhalten. Denn wie das dargestellte Exempel beweist, hat die Begegnung mit der reinen Wahrheit durchaus kurierende Wirkung.