Kommentar von Dennis Riehle
Politik ist ein hartes Geschäft. Und so schleift sie auch manch einen Diamanten, der unverbraucht in den Berliner Ringkampf um Macht und Einfluss steigt. Da bedarf es nicht viel Zeit, um einen Menschen an die Gewohnheiten des Establishments anzupassen – und ihn an bisweilen als ethisch und sittlich verwerflich betrachtete Routinen zu adaptieren. Nur selten schafften es starke Charaktere, für das Land Verantwortung zu übernehmen – und gleichzeitig vor allem für den Wähler ein authentischer Repräsentant zu sein. Zu stark wehen die Winde der Versuchung, ein Stück vom Kuchen der Autorität abzubekommen – und die Chance auf Mitgestaltung für manch eine ideologische Verwirklichung zu nutzen. Wie wohltuend sind unter diesem Befund entsprechende Tendenzen innerhalb der nächsten Generation, auch im Falle des Reizes von Potenz und Doktrin nicht das Ego und individuelle Interessen in den Vordergrund zu stellen, sondern die Ansprüche und Erwartungen des gesellschaftlichen Kollektivs.
Eines dieser seltenen Exemplare an Integrität ohne Allüren, Engagement für das Volk und Weltanschauung in Pragmatismus ist der für die Bundestagswahl aufgestellte Direktkandidat der AfD für Treptow-Köpenick, Michael Gleichmann. Der in Internationalen Beziehungen studierte Vertreter der Jungen Alternative aus der Bundeshauptstadt zeigt sich nicht nur in den sozialen Medien als ein couragierter Anhänger von Schwarz-Rot-Gold, der gerade auch die Sprösslinge dieser Nation dazu ermutigt, mit Patriotismus nicht hinter dem Berg zu halten. Spitzzüngig und markant fordert er die weltanschaulichen Gegner schon allein mit der die Widersinnigkeit des progressiven Denkens entlarvenden Feststellung heraus, dass rechts genauso legitim ist wie links. In einem besonders eindrücklichen Video provozierte er die Einfältigkeit einer auf pluralistische Korrektheit und moralische Wachsamkeit fußenden Mentalität der Halbseitenblindheit, welche dem verstandsmäßigen Pragmatiker die Idiotie von „ihrer“ und „unserer“ Demokratie vor Augen hält.
Für ihn gibt es einen verlässlichen Orientierungspunkt in unserer Verfassung – und explizit nicht im grünen Grundsatzprogramm. Denn er verweist keinesfalls ohne begründeten Stolz auf einen Perspektivenwechsel, der sich vor allem in den unteren Altersgruppen vollzieht. Da will sich niemand mehr für seine Heimat schämen, sondern sie im Kulturkampf um den Erhalt unserer Tradierung und Prägung verteidigen. Keiner sollte sich vor dem Bekenntnis fürchten, einen Verbrenner zu fahren, Fleisch zu essen oder mit Öl zu heizen. In dieser eigentlich selbstverständlichen Auffassung benennt der souveräne M.A. mit ganz unverhohlener Präzision die Gefahren einer ungezügelten, willkürlichen und illegalen Zuwanderung, die auch jene zu uns schwemmt, welchen es nicht um Sicherheit, Obdach und Versorgung geht. Sondern bereits an unseren Schulen wird mittlerweile täglich deutlich, dass von einer ziemlich klar zu umreißenden Gruppe aus den Reihen vermeintlicher Flüchtlinge ein messerführendes Risiko ausgeht, dem sogar unsere Kleinsten bisweilen auf dem Pausenhof nicht entkommen können.
Ohne sich in einer pauschalen Herabwürdigung des Fremden zu verfangen, formuliert die 1989 geborene Nachwuchshoffnung präzise und stilecht ihre Überzeugung, dass sich Leistung wieder lohnen muss, die Biologie lediglich zwei Geschlechter vorsieht, der Regenbogen die Vielfalt und Toleranz ad absurdum treibt, die meisten Leitmedien heutzutage nicht mehr objektiv sind und das klassische Familienbild im Zeitgeist diskriminiert wird. Er sieht es als zwingende Notwendigkeit an, dass es insbesondere unter den 16- bis 25-Jährigen eine Bewusstseinsschärfung für die tatsächlichen Probleme in der Republik braucht, die eine wesentliche Ursache in den offenen Grenzen, in einer fortwährenden Kollektivschuld und in einer Fokussierung auf ein identitätsloses Dasein haben. Entsprechend appelliert Gleichmann an Rationalität und Vernunft jedes Einzelnen von uns, die Rücksichtnahme auf sterile Gefühle einer deutschlandfeindlichen Gesinnung des sogenannten „Antifaschismus“ einzustellen – und stattdessen mit Vehemenz zu Wurzeln, Ursprung und Abstammung zu stehen. In diesem Gesamtkonzept bewirbt er sich um das Vertrauen aller Oppositionellen, die sich von Zensur, Repression und Gängelung der Obrigkeit nicht einschüchtern lassen, sondern denen Blau wenigstens ein Kreuz auf dem Stimmzettel wert ist.