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Eine gespaltene Generation: Unsere Jugend zwischen Hängematte und Nationalflagge

Die Meinung von Dennis Riehle

Die sogenannte „Generation Z“ zeigt in diesen Tagen ein ambivalentes Bild. Es sind vor allem diejenigen Anhänger, die ihre Mitgliedschaft zu dieser Alterskohorte nahezu demonstrativ hochhalten, welche sich durch eine Mentalität der Wehklage auszeichnen. Sie heulen Rotz und Wasser in ihre heimische Influencer-Kamera, weil sie das Experiment gewagt haben, ihr Arbeitspensum von einer 8- auf eine 10-Stunden-Woche zu erhöhen. Sie sehen es gar nicht mehr ein, dass sie sich für eine Gesellschaft aufopfern sollen, die ihnen im Zweifel das Bürgergeld zahlt. Sie wollen sich unter dem Deckmantel ihrer Work-Life-Balance jeglicher Teilgabe entziehen – weil sie körperlich, psychisch und kognitiv nicht der Herausforderung gewachsen sind, mehr als Lippenstift und Nagellack in ihre täglichen Daily-Soap auf „Youtube“ zu umschwärmen. Sie konfrontieren die Boomer völlig ungläubig mit der Frage, wie diese es geschafft hätten, über 40 Jahre lang von Montag bis Samstag einem geregelten Beruf nachzugehen – und damit ganz nebenbei ein nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Boden liegendes Land neu aufzubauen. Erschüttert blicken sie drein, wenn ihnen im Bewerbungsgespräch auf einen Minijob ein Gehalt unter 3000 Euro monatlich angeboten wurde – oder sich der Chef sogar erdreistete, pünktliches Erscheinen vor der Mittagspause einzufordern. Und nein, natürlich sind es nicht alle Heranwachsenden, die sich in einer derartigen Verantwortungslosigkeit gegenüber der Allgemeinheit üben, ganz im Gegenteil.

Es sind die Jugendlichen, die sich nicht als E-Promis verstehen, welche sich in vorbildlicher Tüchtigkeit und Solidarität für unser Land einbringen – weil sie in sich einen neuen Patriotismus entdeckt haben, der sie wieder stolz sein lässt auf ihre Herkunft. Sie streben eine Leistungsbilanz an, die über die Lebensbiografie diverser Grünen-Politiker hinausgeht – und die ihnen eine tragfähige und substanzielle Grundlage liefert, nicht in kollektivschuldigen Minderwertigkeitskomplexen zu verfallen. Sie haben einen rationalen Blick auf unsere Geschichte – und nehmen die dunkelsten Kapitel als Mahnung an, ohne eine Gemeinschaftshaftung als Ausrede dafür heranzuziehen, warum wir uns um sämtliche Schicksalsgeplagten auf diesem Globus kümmern müssen. Denn es sind nicht diese Migranten – von denen der gutmenschliche Traumfänger in seiner vielfältigen Vorstellung von Friede, Freude und Eierkuchen glaubt, dass sie unsere Renten sichern werden -, die uns zu Milch und Honig bringen werden. Stattdessen stellt eine Überzahl von ihnen eine mindestens genauso hohe Belastung für unsere Sozialsysteme dar wie manche unserer eingeborenen Hängematten-Lobbyisten. Schlussendlich werden uns diejenigen aus dem Dreck ziehen, denen Deutschland nicht egal ist – und die sich nicht schämen, zu ihrer Vaterlandsliebe zu stehen. Während also die in die Fußstapfen von Emilia Fester tretenden Pluralisten noch immer darüber nachsinnen, woher man die Motivation und Kraft für den morgendlichen Sechs-Uhr-Wecker nehmen kann, packen diejenigen mit hochgekrempelten Ärmeln an der Zukunft der Bundesrepublik an, die auch auf ihrem Stimmzettel ein bürgerliches, wertkonservatives und identitäres Kreuz machen.

Sie überlassen unsere Landschaft nicht einer Welle an „Schutzsuchenden“, die über jene Grenzen auf unser Territorium vordringen, welche der Ökokommunist in seinem Wahn der ad absurdum getriebenen Toleranz mittlerweile breiter geöffnet hat als jegliches Scheunentor. Es ist nur allzu verständlich, dass in unseren Breiten Tränen bei denjenigen fließen, die von ihren Eltern in einer Post-68er-Manier erzogen wurden. Ihnen setzte man den Floh der Selbstbestimmung ins Ohr, der ihnen zuflüstert: „Überfordere dich nicht. Du hast das Recht auf freie Entfaltung deiner Trägheit und Bequemlichkeit. Wenn dein Gefühl dir sagt, du kannst nicht mehr, dann setze dich bockig auf die Straße – und klebe dich im Zweifel dort fest!“. Sie wurden bis zum Umfallen gepampert, mit dem SUV bis vor die Schultüre chauffiert und mit mundgerechter Speise bis zur vollkommenen Verweichlichung gefüttert. Sie stehen als geschlechtersensible Genossen in eklatantem Widerspruch zu ihren souveränen Kameraden, die sich darüber im Klaren sind, dass Geld nicht auf Bäumen wächst – und Strom nicht in der Steckdose entsteht. Sie wollen Einsatz und Engagement für ein besseres Morgen zeigen – und uns die Augen öffnen, was passiert, wenn man in Arglosigkeit verharrt. Denn sollten wir an diesem einfältigen Vertrauen festhalten, dann erwachen wir früher oder später in einem System, in dem die regenbogenfarbenen Naivlinge nicht auf die Herzenswärme des muslimischen Fremden stoßen werden – sondern im Zweifel auf die Peitschenhiebe islamistischer Sittenwächter. Daher braucht es nicht mehr nur eine blaue Karte gegenüber allen auswärtigen Einwanderern in die hiesigen Sicherungssysteme, sondern sie muss auch den jüngeren und reiferen Nutznießern aus unseren eigenen Reihen gezeigt werden.