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Die Stärke der AfD nagt am politischen Kartell: Je rauer der Wind, desto schizophrener die Nazi-Angst!

Kommentar von Dennis Riehle

Man sieht vielen Politikern in diesem Land mittlerweile an, dass ihnen der ständige Leierkasten an Märchenerzählungen über die AfD körperlich und geistig zusetzt. Es sind die verbissenen Gesichtsausdrücke von Esken, Klingbeil, Haßelmann oder Göring-Eckardt, welche die zunehmende Frustration offenbaren, die angesichts der massiven Bemühung und des gigantischen Aufwandes einer Maschinerie an totalitären Machtinstrumenten in ihnen schwelt. Denn all die Versuche der Denunziation, der Verleugnung und Dämonisierung haben bisher kaum Wirkung gezeigt. Es sind lediglich diejenigen unter uns, die noch immer daran glauben, dass der von der Demoskopie befragte Bürger am Telefon in einer Zeit der Spaltung und Aufwiegelung offenherzig zu seinem Kreuz bei den Blauen steht, welche den Umfragen über einen vermeintlichen Rückgang der Zustimmungswerte für die Alternative für Deutschland vertrauen, die Hoffnung auf ein erfolgreiches Unterdrücken des Gegners haben.

Denn wer seine Scheuklappen nicht bis zur Unendlichkeit über Augen und Ohren gezogen hat, wird aktuell zu dem für Korrekte und Wachsame nüchternen Befund gelangen, dass das Konzept der Gängelung, Bevormundung und Diffamierung nicht funktioniert. Stattdessen setzt sich eine zunehmende Trotzreaktion durch, die aus der menschlichen Charaktereigenschaft der Solidarität mit den Ausgegrenzten resultiert, welche sogar Bürger auf die Seite der als rechtsextrem Gebrandmarkten treibt, die noch nicht mit dem Gedanken gespielt hatten, ihre bisherige Wahlentscheidung für die Etablierten beim nächsten Urnengang zu überdenken. Natürlich kann man als naiver Zuschauer vor einer dramaturgischen Darstellung fasziniert in Ehrfurcht versinken, die sich immer weiter aufbauscht – und am Ende vor komödiantischer Blamage und profaner Plumpheit zusammenfällt.

Sollte man aber den Bezug zur Realität noch nicht vollkommen verloren haben, dürfte sich bei immer mehr Tamtam ein zunehmender Zweifel unter den Verbliebenen mit Menschenverstand breitmachen, ob es sich bei all dem Schauspiel nicht doch um eine theatralische Inszenierung handelt, die ein gestrandetes Kartell als SOS an seine arglosen Untertanen aussendet. Die Vertauschung von Rollen ist dabei ein Werkzeug zur Irritation und Verwirrung aller blökende Schafe, die aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen drohen. Da wird also plötzlich die AfD zum Täter – obwohl es ihre Vertreter sind, die in der jüngeren Vergangenheit am häufigsten mit Tätlichkeiten, Angriffen und Verleumdungen konfrontiert wurden. Eine Stimmung der Spaltung und Polarisierung wird daher nicht von den Blauen befördert. Viel eher sind es die zahlreichen Handlanger einer sich erbärmlich gebenden Regierung, die mit allen Mitteln der Einebnung und Kanalisierung ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Amt verhindern möchten.

Man denke dabei an ihre Steigbügelhalter aus der Wirtschaft, aus den Kirchen, den Gewerkschaften, in NGOs, in Verbänden, in den Leitmedien, in Behörden, bei Prominenten und Wissenschaftlern, welche sich alle nicht zu schade dafür sind, in einer autokratischen Mentalität Freunde, Familie, Kollegen, Nachbarn und Mitbürger im Zweifel an den Pranger zu stellen – weil diese sich als Sympathisanten, Unterstützer, Anhänger, Wähler, Mandatsträger oder Funktionäre eines oppositionellen Konkurrenten bekennen. Dabei nehmen sie nichts Anderes in Anspruch, als ihr verfassungsrechtlich verbrieftes Recht auf freie Wahl, Meinungsäußerung und Integrität. Doch das scheint in Zeiten, in denen die Volksherrschaft zunehmend zu einem Feigenblatt mutiert, nicht von mancher moralischen Schändlichkeit abbringen.   

Ob also all jene, die sich derzeit in Hochmut als die Besseren gebärden, mit ein wenig Abstand von Gewissensbissen und Schuldgefühlen eingeholt werden, ist eher fraglich. Denn die Praxis der Hetze bereits während Corona bestens funktioniert, als man Impfkritiker und Maskenverweigerer zu Freiwild erklärte. Nur die Wenigsten entschuldigen sich für ihre ethischen Verbrechen, die sie damals wie heute durch ein Anstacheln der segregierenden Atmosphäre an unserer Zivilisation verüben. Und deshalb werden auch die Jäger der AfD wohl nie zu der vernichtenden Einsicht gelangen, dass sie sich durch ihre Zwei-Klassen-Mentalität von jeglicher Menschlichkeit entfernt haben. Denn es ist der Gipfel der gesellschaftlichen Verrohung, wenn Repräsentanten des Kartells nach einem Angriff auf einen Politiker aus ihren Reihen in den sozialen Medien die Auffassung vertreten, dass Gewalt allein dann zu verurteilen sei, wenn sie gegenüber „demokratischen“ Kräften ausgeübt werde. So geschehen exemplarisch beim SPD-Mann Ecke in diesem Jahr.

Im Umkehrschluss bedeutet dies die Rechtfertigung von Brutalität an Personen, die aus Sicht des dekadenten und elitären Elfenbeinturms keinen Schutz ihrer Unverletzlichkeit bedürfen. Konkret sind damit all jene gemeint, die sich rechts der Union versammelt haben – und mit Grünen-Witzen nicht hinter dem Berg halten. Wenn die Abstumpfung bereits so weit vorangeschritten ist, dass die internationale Aufmerksamkeit kopfschüttelnd auf eine Republik gerichtet wird, die noch bis vor nicht allzu langer Zeit als ein Vorreiter in Sachen Anstand, Tugend und Würde galt, dann entlarvt sich das Trauerspiel einer an den Sesseln und Schalthebeln klebenden Dominanz, die die ihr im repräsentativen System durch Vorschusslorbeeren übertragene Verantwortung missbraucht – und einen bemitleidenswerten Zustand der Hilflosigkeit abgibt. Doch es ist nicht die Aufgabe des Souveräns, sich als psychotherapeutischer Notarzt für diejenigen zu betätigen, deren Versagensneurose mittlerweile in eine Nazi-Paranoia umgeschwenkt ist. Wer sein eigenes politisches Debakel nicht verkraftet, dessen Karriere gehört auf den Komposthaufen der Geschichte.

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