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Die Maskulinität eines Fußbodenhockers verzückt die Nation: Robert Habeck lässt grüne Herzen schmelzen!

Kommentar von Dennis Riehle

Ob nun in Politik oder Gesellschaft: Personifizierung, Heroisierung und Glorifizierung gelten seit jeher als eine Tugend unter denen, die sich im Zweifel lieber auf Charaktere statt auf Inhalte konzentrieren möchten. Und das nicht selten ohne Hintergedanken. Denn wer ein Gesicht im Wahlkampf vorschiebt, der kann im Zweifel manche inhaltliche Unzulänglichkeit überdecken. So ist besonders bei den Grünen die Mentalität von Anpreisung und Huldigung des Robert Habeck so weit fortgeschritten, dass ihm mittlerweile allein deshalb die Herzen der Frauen zufliegen, weil er sich auf ziemlich eigentümlich anmutenden Fotos auf den Boden der Tatsachen setzt – oder mit dem Laptop im Bahnhof Bürgernähe beweist. Solange sich jedoch eine Majestät dazu hinreißen lässt, aufgrund schlichter Werturteile massenhaft Strafanzeigen zu erstatten, wird sich ihr Ruf der Demut und Bescheidenheit nur unter jenen aufrechterhalten lassen, die auch im aktuellen Cover des einstigen Leitmediums „Spiegel“ nicht etwa eine vor Willfährigkeit triefende Werbung zugunsten eines grünen Kanzlerkandidaten erkennen.

Sondern eine zulässige Ankündigung, dass der zweitbekannteste Philosoph dieser Republik im Falle von Machterhalt „seine“ Demokratie gegen die Bewahrer der Meinungsfreiheit verteidigen wird. Ob nun Küchentisch oder Abstellgleise: Ein von totalitärer Manier angetaner Oligarch samt seines Graichen-Sippschaft wird es unter seinen Fans spielend vollbringen, eine Fassade aus Integrität und Redlichkeit aufrechtzuerhalten. Und sich selbst dann noch einen hehren Leumund attestieren lassen, wenn in unseren Fachgeschäften aufgrund von Lieferengpässen bei Bademänteln der Notstand ausgerufen wird. Es ist schon eine erbärmliche und bemitleidenswerte Verblendung, in der sich manch ein schlafendes Schaf von einem Wirtschaftsminister Sand in die Augen streuen lässt, welche jeden vernunftorientierten Blick auf das Resultat einer gescheiterten, verkopften und ideologischen Transformation verunmöglicht. Da werden die Bürger in Baden-Württemberg dazu aufgerufen, in den Morgenstunden die Waschmaschine nicht anzuwerfen, weil andernfalls ein Strom Kollaps droht.

Und gleichzeitig rühmt sich die zuständige Abrissbirne für den Standort Deutschland ihrer Errungenschaften um ein System, das nicht nur aufgrund des morgendlichen Anrückens einer hausdurchsuchenden Kavallerie die Zuschreibung einer DDR 2.0 verdient hat. Es ist der sich in seiner Neujahrsansprache passend zur Funktion als Totengräber von Wachstum, Wohlstand und Prosperität kleidende Märchenerzähler, welcher uns auch 2025 erklären möchte, dass die Preise purzeln, wenn die Inflationsrate sinkt. Der sein von 15.000 auf 20.000 Euro verteuertes Fahrzeug um 25 Prozent Mehrwert verkauft. Produktionsstillstände in Fabriken nicht als Insolvenz zählen möchte. Oder die elektrische Versorgung der Haushalte garantiert sieht, solange der Stecker in der Steckdose steckt. Er wäre nicht der Regierungschef aller Menschen sein, beförderte man ihn in die Berliner Waschmaschine. Stattdessen würde er bei mehr Einfluss weitere Milliarden in eine Nischensparte Wärmepumpen produzierender Betriebe investieren, die nach seiner Vision sogar dann noch einen fulminanten Absatz verzeichnen, wenn sie den Besitzer von Altbauten in Armut und Obdachlosigkeit treiben.

Das alles wird den elitären Unterstützer eines Mannes nicht beeindrucken, der – wie kaum eine andere Figur – Doppelmoral bis in den Exzess treibt. Und bei seinem Ritt über die ökonomische Rasierklinge stets im Hinterkopf behält, dass er sich gedrückter Daumen für den 23. Februar selbst dann noch sicher sein kann, sollte er als letzter Sargnagel für die kulturelle Identität, finanzielle Autonomie und und existenzielle Unversehrtheit jener Heimat in die Geschichtsbücher eingehen, mit der er noch nie etwas anfangen konnte. Da können die Landschaften durch abfackelnde Windräder noch so sehr in Schutt und Asche liegen: Die Göttlichkeit wird der Fährenflüchtling von der Küste auch für den Fall beanspruchen können, wenn schwarze Wüsten aus Photovoltaikanlagen das Bild prägen. Die AfD von einer autokratischen Gesinnungsjustiz verboten wurde. Oder manch eine soziale Plattform nur noch Klebebildchen für eine kreischende Menge an spätpubertierenden Handlangern zulässt, die ihrem Idol sogar dann noch die Füße küsst, wenn sie aus purer Maskulinität und wildem Schaffensdrang von der Sohle bis zum Knöchel durchgeschwitzt sind.