Kommentar von Dennis Riehle
Die EU ist zu einem Hort von Bürokraten geworden, welchen nichts mehr Freude bereitet als die konsequente Regulierung, Bevormundung und Drangsalierung der Bevölkerung in den einzelnen Mitgliedstaaten. Entsprechend schwindet der Zuspruch für das einstige Konstrukt zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit auch deshalb, weil die Menschen diesen früheren Mehrwert der Verständigung, des Abbaus von Grenzen und Hürden in den Köpfen der europäischen Völker und das gemeinsame Profitieren von den kulturellen Werten des Anderen nicht mehr als vorrangiges Ziel eines Behördenapparats wahrnehmen, an dessen Spitze Ursula von der Leyen nahezu täglich nach neuen Rechtfertigungsgründen sucht, um eine ökosozialistische, meinungsbeschränkende und kriegslüsterne Ideologie zu implementieren. Und so ist es natürlich auch keine Überraschung, dass erneut die Karte des klimabedingten Weltuntergangs gezogen wird, um die nächste Stufe der Enteignung von Bürgern zünden zu können. Das Schreckensszenario von immer mehr Krankheiten, schwindender wirtschaftlicher Prosperität und gesellschaftlicher Erosion aufgrund steigender Durchschnittstemperaturen lässt sich aber mittlerweile nur noch an denjenigen verkaufen, der das Naheliegendste auch weiterhin als Verschwörungstheorie abzulehnen bereit ist. Denn es kommt mittlerweile nicht mehr allein auf die Frage an, inwieweit wir dem Narrativ der ausschließlich anthropogenen Ursachen der Erderwärmung anhängen, um uns kritisch. distanziert und skeptisch mit den Prognosen auseinanderzusetzen, welche anhand von Rechenmodellen und Computersimulationen durch Wissenschaftler jeglicher Fachrichtung den Niedergang der Zivilisation in Fluten, Stürmen und Bränden entweder übermorgen oder in 125.000 Jahren vorhersagen.
Dass es auf diesem Globus schon seit jeher zu massiven natürlichen Schwankungen des perspektivischen Wetters gekommen ist, müssten eigentlich gerade diejenigen wissen, die sich immer wieder auf ihre beobachteten und gemessenen Daten berufen. Aber da sie eben nicht dazu gewillt und befähigt scheinen, die Historie dieses Planeten in der Gesamtheit in Augenschein zu nehmen und sich nicht allein auf das industrielle Zeitalter zu fokussieren, bleibt ihnen eine ergebnisoffene, unvoreingenommene und untendenziöse Konklusion ihres oftmals im abduktiven und induktiven Denken verhafteten Spekulierens verschlossen. Und das dürfte zumindest aus ihrer Sicht auch legitim und notwendig sein. Denn würden sie sich auf ein Stück weit um mehr Deduktivität, Logik und gesunden Menschenverstand bemühen, so könnten Kartenhäuser in sich zusammenfallen, welche zur Anbiederung an die Herrschenden in Brüssel oder Berlin nur allzu gut geeignet sind. Immerhin wissen wir aus der Geschichte, dass sich das Individuum am ehesten mit Panikmache und Schwarzmalerei zu einer Denkens- und Verhaltensänderung animieren lässt – und unter moralischem Druck auch zum Zugeständnis der Rückgabe von Liberalismus und Souveränität bereit ist. Deshalb ist es ein gängiges Instrument in totalitär und autokratisch anmutenden Gefügen, ein Informationsmonopol zu schaffen, unter dem nur diejenigen Theorien verbreitet werden, die zur Erreichung von Staatszielen förderlich sind. Und dass es mittlerweile nicht mehr nur unverhohlen ein Anspruch von Robert Habeck und seinem Dunstkreis ist, die Bundesrepublik durch eine obsessive Transformation in Richtung einer greengewashten Traumwelt zu führen, bemerken die Menschen an ihren Stromrechnungen, am Blick der Obrigkeit in den Heizungskeller des Souveräns und am die Wälder vernichtenden Solarpark nebenan.
Die EU hat sich zu einem Handlanger dieser kruden Idee einer zwanghaft verordneten Energiewende gemacht, weil man nach den Verordnungen zur Gurkenkrümmung, zum Olivenöl-Kännchen im Restaurant oder zum festgezurrten Flaschendeckel endlich wieder einmal die Chance sah, sich als mächtiger Repressionist in das Leben des Einzelnen einmischen zu können. Daher wird nachvollziehbar jeder Versuch torpediert, die Forschung auf den Umstand hinzuweisen, dass möglicherweise auch die Sonnenaktivität, die Erdachse, der Wasserstoff oder das Methan bei der Frage der Entwicklung der globalen „Erhitzung“ ein deutliches Wörtchen mitreden könnten. Denn es ist nicht das Kohlenstoffdioxid, das die Zusammensetzung der Partikel in unserer Atmosphäre in den vergangenen Jahrhunderten im Promillebereich verändert hat, welches uns an den Rand der Existenz unserer Spezies bringen dürfte. Viel eher ist es die Philosophie eines „Zero CO2“, die nicht nur aus physikalischen und biologischen Erwägungen töricht, kurzsichtig und irrational erscheint. Sondern die Schöpfung in Gänze zum Kollaps bringen würde. Wenngleich man in Zeiten von schlechten PISA-Ergebnissen nicht mehr von jedem eine grundlegende Bildung über die Bedeutung von einzelnen Treibhausgasen in unseren Luftschichten hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Lichtreflexion erwarten kann, so ist es doch wiederkehrend erschreckend, mit welcher Naivität auch Experten ein Credo übernehmen, das mittlerweile selbst Nobelpreisträger vehement anzweifeln. Insofern geht eine wesentliche Gefahr für Prosperität, Wohlstand und Wirtschaftlichkeit innerhalb Europas von der Gutgläubigkeit vieler Mitbürger aus, welche sich nicht nur blökend und applaudierend hinter die Bundesregierung stellen, sondern auch die EU-Kommission in ihrem Irrwitz der täglich neuen Verbieteritis und Kasteiung beklatschen. Scheinbar besteht nach vielen Dekaden der Freiheit wieder Bedarf nach Unterjochung und Diktatur. Doch von der selbstbestimmten Desorientierung und dem geißelnden Masochismus einiger von Sinnleere Verfolgten in unseren Sphären kann sich die Mehrheit nicht beeindrucken lassen. Sie ist viel eher dazu berufen, das letzte Fünkchen Vernunft wieder zu dem Feuer zu entzünden, das einst in den Herzen jener brannte, die die europäische Gemeinschaft als Errungenschaft feierten.