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Das ökofanatische Deutschland ist zum Fremdschämen geworden!

Kommentar von Dennis Riehle

Die Fantasie unserer Regierung reicht weit darüber hinaus, die Bundesrepublik in absehbarer Zeit mit einem Wirtschaftswunder zu beglücken – und neuerlich blühende Landschaften zu erschaffen. Sie geht in ihrer völligen Verblendung sogar davon aus, dass unsere angestoßene Transformation ein Vorbild oder gar Exportschlager für die ganze Welt sein könnte. Scheuklappen und Ohrstöpsel müssen schon ziemlich fest anliegen, um nicht mitbekommen zu haben, dass sich mittlerweile der gesamte Globus über uns scheckig lacht. Nicht einmal der begabteste Zauberer glaubt in seiner Wunderlampe noch an irgendeine namhafte oder nennenswerte Bedeutung der Bundesrepublik in den kommenden Dekaden. Stattdessen macht die rote Lampe in Sachen Wachstum unmissverständlich klar: Was einst „Made in Germany“ war, ist nun ein abschreckendes Beispiel für jeden von Masochismus freien Player auf dem internationalen Parkett.

Wenn Scholz, Baerbock oder Habeck um den Planeten jetten, um ihre Vorstellung windradgetriebener Wärmepumpen, photovoltaikbetriebener E-Autos oder kohlestromgefütterter Tofufabriken an den Mann zu bringen, verbeugt sich der Scheich lediglich aus Mitleid. Während bei uns immer mehr Unternehmen und Industriezweige an der Engstirnigkeit, Borniertheit und Unwissenheit der Ampel kapitulieren, überholt uns unter anderem China mit seinem eigenen Verständnis der Energiewende. Und nicht nur in diesem Themenbereich kann man auf unsere Ratschläge, Belehrungen und Bevormundung verzichten. Die Koalition ist abseits des ökologischen Wandels und des ökomischen Fortschritts von Dilettantismus getrieben. Auch in der Außen- und Sicherheitspolitik machen wir uns täglich neu abhängig von eigentümlichen Bündnissen, die jede Aufmerksamkeit und Fokussierung von den eigenen Baustellen, Schwächen und Versäumnisse ablenken.

Manche Schreihälse dieser Tage nehmen uns noch immer als zu wichtig im globalen Gefüge wahr. Wir wollen das Klima retten, Demokratie exportieren und Frieden schaffen. Dabei ist kaum noch jemand daran interessiert, ob wir in Abschottung der Realität unsere weltpolizeilichen Ambitionen weiter vor uns her spinnen. Wer kauft im Supermarkt schon das faulige Obst zu überteuerten Preisen? Das kann lediglich der Ökowahnsinnige sein, der seine Ideale über die Wirklichkeit stellt. Und außerdem fehlt es an jeglichen substanziellen Begründungen für sämtliche Panikmache dieser Tage. Denn entweder mangelt es all den Warnsirenen an belastbaren Gründen für ihr Aufheulen. Oder sie enthalten der Öffentlichkeit wichtige Informationen vor, die entweder derart konkret sind – was bei einer Perspektive von sieben bis acht Jahren eher unwahrscheinlich scheint -, oder aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht preisgegeben werden sollen, um die Vorbereitungen auf den Atomschlag nicht zu gefährden. Jegliches Vorgehen dieser Art wäre verantwortungslos. Deshalb bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass außer heißer Luft nur ein anrüchiger Duft in all der Aufgeregtheit zurückbleibt.

Wir wollen überall eingreifen, unsere demokratischen Werte aufoktroyieren und mit dem erhobenen Zeigefinger westlicher Manier von der Schönheit einer Freiheit überzeugen, die sich aber weder am Hindukusch noch im Donbass verteidigen lässt. Sicherheit beginnt zuerst einmal bei der eigenen Bundeswehr, die wir aufgrund der endlosen finanziellen wie materiellen Unterstützung für die Ukraine in einen noch maroderen Zustand versetzt haben, als sie es ohnehin gewesen ist. Niemand möchte erzogen werden, wie man in Deutschland Toleranz versteht. Weder Genderismus, Veganismus noch Lobbyismus kommen außerhalb unserer Hemisphäre gut an. Und auch unser Verständnis der offenen Arme gegenüber jedem, der menschlichen Selbstfindung bis hin zur Bedeutungslosigkeit oder das Märchen von „Zero CO2“ verfängt bei denen nicht, die das irdische Gefüge in Balance halten.

Und zu diesen Schwergewichten gehört die Bundesrepublik eben schon lange nicht mehr. Sie hat heutzutage weder politisch noch fiskalisch eine glaubwürdige Stimme. Sie mischt sich zwar beständig ein, agiert dabei aber wie der ungebetene Nachbar, von dem keiner einen Vorschlag hören will. Denn er hat sich in Stümperhaftigkeit bewiesen – und tritt nebenbei wie ein diplomatischer Trampel im Porzellanladen auf. Und während trotz anderslautender Behauptungen wohl auch weiterhin Fahrradwege verschifft, Feminismus versprüht und Hightech ausgelagert werden, rauscht die Winkekatze genüsslich an uns vorbei. Wir propagieren weiterhin eine Zwei-Staaten-Lösung in Nahost, glauben noch immer an einen militärischen Sieg Kiews auf dem Schlachtfeld und befördern eine amerikanische Irrfahrt am Roten Meer, die uns in eine beständig wachsende Lieferkettenbredouille bringen wird. Während es früher hieß: „Berlin, vermitteln Sie!“, hört man in den meisten Hauptstädten dieser Welt beim Anruf des Kanzlers heute nur noch: „The person you have called is temporarily not available!“.

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