Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Kreis Konstanz: Wie es bei der AfD weitergeht und warum Kritik laut bleibt“ (aus: SÜDKURIER vom 25.04.2025)
Am 26. April 2025 hielt die AfD-Fraktion im Kreistag von Konstanz eine halbtägige Klausur ab, in der zahlreiche wichtige Beschlüsse gefasst wurden. Unter anderem setzte man sich thematische Schwerpunkte, die der Sprecher im Verwaltungs- und Finanzausschuss, Reinhard Pröll, mit den Worten zusammenfasste: „Im Mittelpunkt steht für uns die Bewahrung kultureller Werte und Traditionen – sowohl in der Rolle des Landkreises als Schulträger als auch als Förderer von Museen und Heimatvereinen“.
Darüber hinaus nahm man auch einen klaren Standpunkt bezüglich der Fragestellung ein, für die die Region vor kurzem auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde: „Ein weiteres Anliegen ist die konsequente Prüfung von Ausgaben, insbesondere die Streichung nicht notwendiger Positionen im Kreishaushalt wie der Unterstützung privater Seenotrettung im Mittelmeer“. Und er betonte in diesem Zusammenhang noch einmal die Devise: „Der Landkreis Konstanz hat nur eine Küste zu schützen: die des Bodensees“.
Der Vorsitzende Michael M. Stauch unterstrich daneben zu einer jüngst in den örtlichen Medien aufgegriffenen Personalie unmissverständlich: „Wer über die AfD-Liste in den Kreistag einzieht, aber seiner Pflicht zum Fraktionsbeitritt nicht nachkommt, gegen die eigene Partei durch Gründung einer anderen Gruppierung agitiert und schließlich mit unsachlichen Vorwürfen operiert, hat in unserer Fraktion keinen Platz“. Er spielte damit auf die einstimmige Ablehnung des Aufnahmegesuchs von Kreisrätin Karin Pütz an.
Abseits davon gab es aber auch eine positive Meldung mit Blick auf die eigenen Reihen: „Es liegt mir besonders am Herzen, jungen und engagierten Menschen den Einstieg in die quasi-parlamentarische Arbeit einer Kreistagsfraktion zu ermöglichen. Arthur Hammerschmidt, der mit großem Erfolg Rechtswissenschaften in Tübingen studiert, wird unsere Arbeit zweifellos bereichern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, so Stauch mit Blick auf die Ende März neu besetzte Stelle des Fraktionsreferenten.