Kommentar von Dennis Riehle zum Artikel „Berlin: Kopftuch bald auch für Polizistinnen und Richterinnen?“ (aus: Berliner Zeitung vom 28.04.2025)
„Du Trottel“, „verpiss dich“, „Scheiß Nazi“, „das ist bald unser Land“, „weg mit den deutschen Kartoffeln“, „lösch endlich deine Hackfresse“, „ihr Rassisten habt nichts mehr zu sagen“, „der Islam wird gewinnen“, „die Antifa hat schon immer gesiegt“, „Faschos das Maul stopfen“, „White Lives zählen nicht“. All das ist nur eine kleine Kostprobe dessen, was mich in den vergangenen Wochen an Zuschriften auf unterschiedlichen Kanälen erreicht hat. Oftmals mit vollständigen Namen und durchaus verifizierbarer Echtheit, wird kaum noch ein Blatt vor den Mund genommen, um mit banalen, plumpen und einfachsten Einschüchterungsversuchen denjenigen Angst machen zu wollen, die sich mit Konsequenz für eine umfassende Remigration und den Erhalt unserer abendländischen Kultur engagieren. Ich lasse mich von all dem nicht irritieren, wissen wir doch prinzipiell um die Mentalität der Guten, ob sie aus dem linksextremistischen Spektrum stammen – oder aus NGOs und Muslimverbänden, bei denen man mittlerweile kaum noch wegdiskutieren kann, dass sie eine Vormachtstellung anstreben. Hieran lassen sie mit immer neuen Forderungen keinen Zweifel. Und sie treten auf in einem Anspruch der Gewöhnlichkeit, dass nur noch der Naive von einer Bereicherung sprechen kann. Denn wer nur auf Erwartung pocht, hat etwas zu verbergen.
Sie sind nicht zufrieden damit, wie wir dem Ramadan huldigen – oder dass sie im Beamtendienst keine Kopftücher tragen dürfen. Wer es noch immer als Verschwörungstheorie abtut, dass die christliche Identität an die Seite gedrängt und das hiesige Volk in einem Prozess von Demografie und unter Messertyrannei von einem sich weitenden Kreis an bereichernden Gästen sukzessive umgewälzt werden soll, der hat so sehr an der Flasche der Vielfalt und Weltoffenheit genippt, dass er mittlerweile süchtig ist nach einer Idiotie der Unterjochung und Hingabe. Schließlich plagt diejenigen auch heute noch die Schuld des Dritten Reiches und das Kreuz des Kolonialismus, denen Mahnung und Erinnerung nicht ausreichen. Sie wollen Schwarz-Rot-Gold am Boden liegen sehen, weil sie mit sich und ihrer Herkunft kaum etwas anfangen können. Und weil es ihnen an der Fantasie fehlt, dass das Leben unter dem Halbmond und auf dem Gebetsteppich weniger gemütlich sein dürfte als das Dasein in der vom Bürgergeld finanzierten Hängematte. Ich werde mich diesen Hetzern nicht zum Fraß hinwerfen. Denn im Gegensatz zu ihnen hat für mich Heimat oberste Priorität. Und ich will meine Existenz nicht so weit vom Sinn befreien, dass ich nur noch Steuern zahle für Schicksalsgeplagte des halben Globus, die mich dafür auch noch verhöhnen.
Wir wissen heutzutage um die enge Verwobenheit, beispielsweise zwischen der SPD und entsprechenden Radikalen aus der strenggläubigen Szene, denen Kalifat und Scharia nicht fern scheinen. Ganz bewusst setzen beispielsweise die Genossen immer offensichtlich auf eine Wählerschicht aus Türken, Syrern oder Afrikanern, immer nicht zuletzt auch deshalb im Turboschritt einbürgern will, weil sie dann ein neues Potenzial für die Aufholjagd darstellen, mit der man angeblich die AfD halbieren möchte. Deshalb heißt es nun für die alternativen Kräfte in unseren Breiten, vor diese immense Welle zu kommen, die durch das Mittelmeer oder den Bosporus schwappt, um mitten in Europa aufzuschlagen. Hier geht es also nicht um die Feindseligkeit gegenüber dem Fremden im Pauschalen, sondern um den nachvollziehbaren Wunsch nach Souveränität und Integrität für eine an vielen Stellen versehrte Gemeinschaft, die sich von der Grenzöffnung unter Merkel über die Corona-Pandemie bis hin zum transformatorischen Testversuch Habecks in der jüngeren Vergangenheit am laufenden Band hat gängeln lassen müssen. Es braucht offenbar viel, um in der sanftmütigen Seele unserer Spezies eine gewisse Empörung zu erzeugen. Doch der Tag wird kommen, an dem der stete Tropfen der Geduld das Fass zum Überlaufen bringt.