Kommentar von Dennis Riehle zum Beitrag Faktencheck: KI-Influencer im Visier der Bundestagswahl („Deutsche Welle“ vom 05.02.2025)
Im Jahr 2025 muss man in unserer Republik auf Vieles gefasst sein. Gerade kurz vor dem Schlussspurt des Wahlkampfes nimmt das Ausmaß an Desinformation deutlich zu. Und diese kommt nicht etwa aus Moskau oder von rechts. Sondern es sind die hiesigen Medien, die mit einer beispiellosen Kampagne an Demagogie und Agitation jene politischen Wettbewerber in den Dreck zu ziehen bereit scheinen, welche in einer Welt der vermeintlich Guten keinen Platz haben. Neben dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen und zahlreichen anderen Haltungsmedien wie links verschworenen Tageszeitungen gerät auch der Auslandssender der Bundesrepublik zunehmend in Bedrängnis, weil seine Berichterstattung nicht nur auf wackeligen Beinen steht. Sondern sie entpuppt sich in Teilen als dreiste Unwahrheit und blanke Lüge.
So hat die Deutsche Welle in einem jüngsten Beitrag die These in den Raum gestellt, im Sozialen Medium X würden sich künstlich generierte Bots tummeln, die von Russland aus gesteuert seien, um im Gewand von Patriotismus für die Opposition Stimmung zu machen. Kommt man allerdings mit einigen der im Videobeitrag erwähnten Accounts in Kontakt, geben sich diese derart redegewandt, dass man nur schwerlich davon ausgehen kann, hinter ihnen würden keine natürlichen Personen stecken. Es wäre die Aufgabe sorgfältiger Recherche gewesen, nach geltenden journalistischen Standards zu überprüfen, inwieweit die aufgestellten Behauptungen einer plausiblen Verifizierung standhalten. Doch entsprechende Nachfragen bei den jeweiligen Profilinhabern gab es offenbar nicht. Über sie wurde stattdessen per Ressentiment geurteilt.
Deshalb haben sich einige von ihnen nunmehr direkt mit einer Beschwerde an die Redaktion gewandt, weil sie augenscheinlich diskreditiert wurden. Verfolgt man ihre Veröffentlichungen mit der gebotenen Objektivität, so ergibt sich weder eine völkisch-nationalistische Gesinnung bei den an den Pranger gestellten Nutzern, wie schlichtweg falsch angenommen wird. Immerhin widerspricht die Schlussfolgerung, dass alleine aus der AfD positiv zugewandten Beiträgen eine anrüchige Weltanschauung und Gesinnung abzuleiten wäre, dem publizistischen Grundsatz zu gebotener Fairness. Gäbe man sich Mühe, Postulate auf Konsistenz und Stringenz abzuklopfen, würde allfällige Propaganda als Verleumdung wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Die Betroffenen sind also nicht nur im Grundrecht auf unbehelligte Rede beschnitten.
Ihre Meinungsäußerung wird viel eher allein aus Gründen ideologischer Verblendung und berufsethischer Desorientierung bei den Verantwortlichen des sich höhnisch als „unabhängig“ bezeichnenden Rundfunks verunglimpft. Entsprechend haben beispielsweise @RenaF214439, @juttafreitag6, @st_worldfreedom und @Raeubertochtah eine Gegendarstellung eingefordert, weil ein gravierender Verstoß gegen den Programmauftrag vorliegen dürfte. Nicht etwa Standpunkte und Stellungnahmen zugunsten der Blauen sind im demokratischen Diskurs als unzulässige Hetze zu betrachten. Viel eher ist es die auf Manipulation der Bewusstseinsbildung des Konsumenten ausgerichtete Vorführung im Sinne einer öffentlichen Rufschädigung Stigmatisierung, die sich als anrüchig wie verwerflich erweist – und weit gravierender wiegt denn nur eine Bagatelle.
