Kommentar von Dennis Riehle
Es sind kuriose Szenen: Da überrennen Islamisten die syrische Armee innerhalb von wenigen Tagen, um Präsident Assad zu vertreiben und den Weg hin zu einem Gottesstaat zu ebnen. Ähnlich, wie es sich auch bei den Vorgängen in Afghanistan zeigte, fällt ein weiteres Land in die Hände von sogenannten „Rebellen“, die allerdings nichts Anderes im Schilde führen als eine weltliche Diktatur durch eine Theokratie abzulösen. Befremdlich ist es da, dass der Westen dieses Gebaren feiert. In der kurzsichtigen Denkweise, dass ein Verbündeter des bösen Russlands aus dem Amt gejagt wurde, verdrängt man den schlichten Umstand, wonach Allah nun in einem weiteren Gefüge auf diesem Globus die Herrschaft übernommen hat. Zwar fällt damit ein wesentlicher Fluchtgrund für diejenigen weg, die sich vom bisherigen Machthaber in Sicherheit gebracht haben. Gleichzeitig sind es nun Andersdenkende von Christen bis hin zu Heiden, die um ihr Leben fürchten müssen. Schon allein deshalb sind weitere Ströme an vermutlich illegal die Schlagbäume passierenden Zuwanderern zu erwarten, von denen aber sicherlich nur ein Bruchteil eine tatsächliche Bleibeperspektive wird vorweisen können.
Und trotzdem ist es ein Gebot der Stunde, nun auch die Rückführung derjenigen zu fordern, denen Mohammed in ihrer Heimat bislang zu kurz kam. Es war erst kürzlich das Oberverwaltungsgericht in Münster, das einem Lagebericht stattgab, wonach man Damaskus als eine intakte Herkunftsregion ansehen könne, in der keine generelle Verfolgung mehr zu befürchten ist. Insofern ist die Schnappatmung unangebracht, unter der manche Leitmedien angesichts des Appells der AfD zu leiden scheinen, wenn diese aktuell zu Abschiebungen im großen Stil ermahnt. Das hat dann weniger etwas mit Herzlosigkeit zu tun, wohl aber mit einer Konsolidierung nach dem „Wir schaffen das“ aus 2015. Damals ist ein wesentlicher Teil der aus dem Nahen Osten bei uns Ankommenden mit Verweis auf eine religiös bedingte Bedrängung in ihren Ursprungsdestinationen hier in Europa aufgeschlagen. Dieser Vorwand kann nun aber keine Gültigkeit mehr besitzen, wenn in unseren Städten jene jubelfeiernd die Entwicklung zu Hause beklatschen, die offensichtlich nicht wegen der Scharia um Obdach und Versorgung bei uns angesucht haben. Sondern weil sie gerade die Sehnsucht nach einem Kalifat aus ihren Gefilden entschwinden ließ. Wer auf den hiesigen Straßen Extremisten und Terroristen applaudiert, der kann keinen Gaststatus mehr besitzen. Stattdessen ist dieser automatisch verwirkt, sollte man mit Radikalen sympathisieren, die auch unseren Kontinent zu einer sarazenischen Wesenseinheit umformen möchten, um die Kirchenglocken durch den Muezzin zu übertönen, Ramadan statt Weihnachten zu zelebrieren und die Bibel gegen den Koran zu auszutauschen. Natürlich muss aus der veränderten politischen Lage auch eine strikte Konsequenz gezogen werden. Der Tabubruch von Angela Merkel darf sich nie wieder ereignen. Unser Territorium muss zu einer Festung ausgebaut, Grenzen geschlossen und die Remigration forciert werden. Nur dann ist Humanität möglich. Denn es widerspricht dem Gedanken von Asyl diametral, wenn wir Ressourcen und Kapazitäten für die aufwenden, die vor Ort nicht länger einer Gefahr ausgesetzt sind, sondern von ihren Glaubensbrüdern zur Rückkehr ermuntert werden. Und so ist das Zeitfenster beschränkt, welches uns die Gelegenheit verschafft, die Trendwende einzuläuten – und nicht nur in Sachen Wirtschaft endlich wieder einen deutlichen Exportüberschuss anzustreben.