Kommentar von Dennis Riehle
Was tue ich mir das eigentlich alles an? Geplagt vom Parkinson und anderer Gebrechen, könnte ich mich in den Schaukelstuhl zurücklehnen. Denn es ist schlichtweg ein Zufall, in welchem Augenblick von Tag oder Nacht ich genug Kraft habe, mit Kopfschütteln auf unser Land zu blicken – und meine Gedanken in Worte zu fassen. Und so will ich auch heute meine vorübergehende Hochphase zum Anlass nehmen, allen Politikern aus dem Einheitskartell meine Verachtung auszusprechen. Denn ich spüre heutzutage bei keinem einzigen von ihnen noch irgendetwas von einem Eid, zum Wohle dieses Volkes zu entscheiden. Da wurde die Reihenfolge kurzerhand umgedreht – und an erster Stelle steht mittlerweile nicht nur bei Robert Habeck das eigene Ich, ehe danach die Partei und die Ideologie auftauchen. Zumindest bei ihm fehlt es an jeglicher Sympathie für das Land, weil er mit Heimat ohnehin nichts anzufangen weiß. Ich bin als Journalist nie vollständig von der Bildfläche verschwunden, weil ich es keinesfalls mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, das Feld den Haltungskollegen zu überlassen.
Sie sprechen in diesen Stunden tatsächlich von einer Wehrhaftigkeit des Bundeswirtschaftsministers, der mit hunderten Strafanzeigen Angst schürt, Einschüchterung betreibt und Macht demonstriert. Zu alledem kommen meine Erfahrungen als Integrationsberater, der versucht hatte, zumindest jene Flüchtlinge mit einem Hauch an Anpassungsbereitschaft in unseren Sphären so gut wie möglich einzugliedern, die Angela Merkel durch die Öffnung der Scheunentore angelockt und uns zu einer Bringschuld gegenüber dem halben Globus verpflichtet hatte. Ich war solidarisch mit Menschen, die ehrlich und glaubwürdig eine Verfolgung in ihren ursprünglichen Gefilden belegen konnten – und nicht nur über tausende Kilometer Entfernung aufgebrochen sind, bei uns um ein besseres Leben anzusuchen. Letztlich war es die Erkenntnis, dass sich die Mentalität dieser Zuwanderer sukzessive veränderte – und eine wachsende Zahl von ihnen nicht nur eine religiös-fanatische Überzeugung mitbrachte, sondern im Zweifel auch eine gewisse Gewaltbereitschaft. Nein, ich pauschalisiere nicht, wenn ich attestiere, dass viele Ankommende keinen Beitrag zu Wohlstand, Wachstum und Prosperität leisten wollen.
Ich werde insbesondere auch aufgrund dieser profanen Feststellung angefeindet. Doch ich kann nicht so tun, als herrsche bei uns Friede, Freude, Eierkuchen. Wer aus dem linksökologischen, vielfältigen und toleranten Spektrum meint, mir einen Mangel an Humanität und Nächstenliebe vorwerfen zu müssen, der möge dies gerne tun. Gleichsam schäme ich mich nicht dafür, dass ich auch aufgrund meines Perspektivenwechsels nunmehr die AfD wähle. Und schon allein wegen der Kriegstüchtigkeit von Friedrich Merz, einer augenscheinlichen Korrumpiertheit im Ministerium von Annalena Baerbock oder mangelnder Führung bei Olaf Scholz käme ich nicht einmal im Traum auf den Gedanken, noch einmal mein Kreuz bei CDU, SPD oder Grünen zu setzen. Viel eher sehe ich es als meine Verantwortung, trotz einer Atmosphäre der Zensur mit Rückgrat für meine Meinung einzustehen. Und das gilt hinsichtlich sämtlicher Missstände, die die Etablierten auch nach der kommenden Bundestagswahl nicht etwa lösen werden, sondern sie gar zu verschärfen drohen.