Es sind großspurige Etiketten, mit denen man in einer Zeit um sich wirft, die weniger vom Austausch begründeter Sachinhalte lebt, sondern vom Darbieten bloßer Totschlagargumente. Da wird die Meinungsfreiheit durch die Moralkeule wortgewaltiger Zuschreibungen wie Hass und Hetze, Desinformation und Fake News, Nazi und Faschismus so weit beschnitten, dass Diskussionen am Ende nur noch dann akzeptabel und hinnehmbar erscheinen, wenn sie linke Narrative bedienen – oder in Friede, Freude, Eierkuchen aufgehen. Ein weiteres Prädikat, mit dem nahezu jede Debatte im Keim erstickt werden kann, hat seit der indirekten Verwendung durch Katrin-Göring Eckardt während der Europameisterschaft neue Brisanz erhalten. Man stelle sich vor, wie unsere Mannschaft abgeschnitten hätte, würde sie allein aus weißen Spielern bestehen, formulierte die Bundestagsvizepräsidentin sinngemäß. Sie sprach also mittelbar denjenigen Leistung, Talent und Können ab, die man in der politisch korrekten Manier als People ohne Color bezeichnen müsste.
Eine nach Art. 3 GG unzulässige Herabwürdigung aufgrund der ethnischen Herkunft kann allerdings nur dann vorliegen, wenn sie farbige Menschen betrifft. Zumindest behauptet dies eine von Beginn an anrüchige Organisation namens „HateAid“, die manch einem Nutzer in den sozialen Medien auch deshalb bekannt sein dürfte, weil sie dafür zuständig ist, denunziatorisch all das zu melden, was oberhalb und unterhalb der Strafbarkeitsgrenze an etwaigen Beleidigungen im Internet geäußert wird. Sie hängt einer Definition des Rassismus an, die in ihrer logischen Konsequenz das Anprangern von Feindseligkeit gegenüber hellhäutigen Personen nahezu verunmöglicht. Xenophobie könne nur derjenige beklagen, der einem Volk oder einer Religionsgemeinschaft angehört, welche unter Kolonialismus und Nationalsozialismus gelitten haben. Es entspricht nicht nur einem Revisionismus und einer Klitterung der Vergangenheit, sich einer weit über Demut und Respekt vor dem damals Geschehenen hinausgehenden Kasteiung anzubiedern, die jeglichen Gedanken von Befriedung entgegentritt.
Letztlich ist es eine dem Pragmatismus der Aussöhnung Steine in den Weg legende Eigenverachtung persönlicher Lebensbiografien, für deren Scheitern aber kein Kollektiv, sondern das Individuum zuständig ist. Führt man diese ruinöse Haltung in ihrer Pauschalisierung fort, so können im Umkehrschluss sogenannte „Bio-Deutsche“ jeglicher Identität und Souveränität beraubt werden – ohne sich hiergegen wehren zu dürfen. Westliche Kulturkreise werden damit zum Freiwild erklärt, die im Zweifel in einer masochistischen Manier alles über sich ergehen lassen müssen, was an Verunglimpfungen, Diffamierungen und Böswilligkeiten in Betracht kommt. Es entspringt der Logik von Kollektivschuld und Gemeinschaftshaftung, wenn man Generationen nach Imperialismus und Drittem Reich jenen den Anspruch auf Ganzheit, Vollständigkeit und Geradheit aberkennt, deren Vorfahren sich gegebenenfalls grausamer und bestialischer Verbrechen schuldig gemacht haben. Wegen ihnen und ihrem Despotismus soll das Recht auf Unantastbarkeit für ihre Nachkömmlinge nicht mehr gelten.
Somit werden sie allein deshalb zur offen gehaltenen Zielscheibe für allen Frust und Zorn, den Gesellschaften und Weltanschauungen in der Ferne nicht allein aufgrund der Historie in sich tragen, weil ihre Gene nicht stimmen. Es ist nicht selten die Motivation zu Okkupation und Invasion, der in diesen Tagen Migrantenströme auf unseren Kontinent einfallen lässt. Da rufen heilige Schriften zur Unterdrückung von Andersdenkenden auf, deren Überzeugungen zwar ebenfalls abrahamitischen Ursprungs sind, aber aus der Sicht von Allah lediglich unvollständige monotheistische Glaubensrichtungen umschreiben, welche man als Gesandte des einzig wahren Gottes durch die Überführung eines christlichen Abendlandes hin zu einer sarazenischen Wesenseinheit zu komplettieren habe. Der Auftrag zu Verdrängung, Ausgrenzung und Delegitimierung ist also kein Geheimnis, sondern ein formuliertes Gebot im Koran, der bei Ökosozialisten in unseren Breiten mehr Gewicht zu haben scheint als das Neue Testament. Dass es bei der Verwirklichung eines Paradieses mit nicht weniger als 72 Jungfrauen auch zur Anwendung von Gewalt kommt, das zeigten vor ein oder zwei Dekaden Anschläge in aller Herren Länder der hiesigen Hemisphäre.
Heutzutage sind es dagegen Nadel- und Messerstiche, die dezentral ausgeführt werden, um eine vermeintliche Überlegenheit Mohammeds zu demonstrieren. Diese von linkslastigen Harmonietrunkenen als Einzelfälle beschönigten Auswüchse von Mord und Totschlag radikaler und fanatisierter Vertreter einer buchstabengetreuen Auslegung diverser Suren sind aus Perspektive von Toleranzinfiltrierten hinzunehmen, weil ihre Vorstellungen aus gesinnungsethischen Aspekten kein systematisches Infragestellen eines Verbundes mit autochthonen Wurzeln inmitten von Europa zulassen. Wir stellen also eine Opfergabe dar, die man herzuschenken bereit ist, da man sogar als kommunistischer Atheist bei Bedarf dem biblischen Prinzip von Auge um Auge, Zahn um Zahn anhängt. Jene sollen für die Geschichte büßen, deren Geburtsdatum weit nach 1945 liegt. Sie sind der Offenbarung schutzlos ausgeliefert, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Und so graben wir uns immer tiefer ein in eine devote Selbstqual, die im Höhepunkt wohl die Negierung unserer Existenzberechtigung bedeutet. Das sich Aussetzen einer solchen Drangsal diejenigen weiterverfolgen, welche sich auch für natürliche Klimaschwankungen verantwortlich sehen. Einem mündigen Verfechter von gesundem Verstand, Bewusstsein und Stolz ist eine solche Leidenswilligkeit allerdings nicht abzuverlangen.