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Folgen der LGBTIQ-Herrschaft: Als schwulem Mann bleibt mir nur das Distanzieren!

Kommentar von Dennis Riehle

Dieser Tage fragte mich ein Nutzer in den Sozialen Netzwerken, warum heutzutage die sexuelle Orientierung so häufig Gegenstand von politischen Debatten, Meinungsaustauschen und Konfrontationen sei. Und tatsächlich gibt es darauf eine eindeutige Antwort: Seitdem eine eigentlich auf die schlichte Forderung nach Gleichberechtigung ausgerichtete Bewegung durch Ideologen okkupiert wurde, leiden diejenigen unter der Vereinnahmung durch Kulturkämpfer, die eigentlich nichts Anderes wollen, als mit ihrer persönlichen Präferenz in Ruhe gelassen zu werden. Und so ergeht es auch mir. Ich heiße weder mit Vornamen „Homo“ noch mit Nachnamen „Gay“. Dennis Riehle ist völlig ausreichend. Ich lebe auch nicht in einer Community, sondern inmitten der Gesellschaft. Ich glaube an den himmlischen Gott, nicht an eine*n bunt*en Gött*in. Meine Weltanschauung ist der Patriotismus, nicht der Queerismus. Ich bekenne mich zu Schwarz-Rot-Gold, nicht zum Regenbogen. Ich bin ein ganz normaler Mann, der lediglich im Schlafzimmer Männer vorzieht. Ich praktiziere die Neigung zu meinesgleichen also allenfalls in den eigenen vier Wänden, nicht aber mit Schweinsmaske oder Windel auf einer Parade. LGBTIQ ist für mich keine Doktrin, sondern Buchstabensalat. Und mit Lack, Leder und Rüschen verbindet mich allenfalls Ekel.

Wir müssten schon lange nicht mehr über Schattierungen und Ausformungen der Schöpfung diskutieren, wenn nicht Gefühl und Empfindung die feststehenden Begebenheiten von Biologie und Evolution gekapert hätten. Immerhin waren wir weit fortgeschritten in der Anerkennung, dem Respekt und der Ebenbürtigkeit jener, die das gleiche Geschlecht lieben. Was sich allerdings einem gesunden Verstand nicht mehr erklären lässt, das ist eine in die Anarchie getriebene Selbstbestimmung, auf deren Grundlage Teile eines doch eigentlich gesitteten und fortgeschrittenen Kollektivs ihre Identität schneller wechseln als jedes Chamäleon seine Farbe. Wir erleben eine Degeneration des Sozialisierungsprozesses, den unsere Spezies seit der Steinzeit mühsam durchschritten hat. Da wird ohne Scham Nacktheit auf die Straße getragen – und als Ausdruck von Freiheit und Individualität gefeiert. Aus legitimen Protest werden Perversion und Aversion. Normativität und Verbindlichkeit haben ausgedient. Stattdessen wissen wir im Zweifel nicht mehr, wie wir unser Gegenüber korrekt ansprechen sollen, ohne in Gefahr zu geraten, bei der nächsten Meldestelle wegen eines frisch ins Leben gerufenen Verbrechens, genannt „Misgendern“, angeschwärzt zu werden. Und so ist eine Gruppe, der es an moralischer Stetigkeit mangelt, langfristig zum Scheitern verurteilt.

In einem Klima, welches sich nicht wegen CO2 aufheizt, sondern wegen des Frusts über die Abstumpfung und Verrohung eines Miteinanders, das nicht einmal mehr Halt macht vor einer Indoktrination unserer Jüngsten, gedeihen Vorurteile und Ressentiments, die man in vielen Dekaden der Anstrengung doch eigentlich abgebaut hatte. Man kommt im Distanzieren von den skurril und obszön anmutenden Paradiesvögeln kaum noch hinterher, die sich nicht nur den CSD einverleibt haben. Denn ich verwahre mich vor jeglicher Pauschalisierung, mit denen in einen Topf geworfen zu werden, die sinnsuchend auf dem Meer der Vielfalt und Toleranz stundenweise die Gestalt einer Nachtischlampe, Salatgurke oder Kurzhaardackels annehmen. Wer heute nicht „Trans“ ist, fühlt sich mancherorts dazu genötigt, als „Cis“ Abstand zu nehmen von jeglicher Verrücktheit, die Natürlichkeit und Ordnung auf den Kopf stellen. Und so fließt dieses Thema natürlich auch in die Diskussion ein, wie wir uns die Zukunft vorstellen. Bei ehrlicher Betrachtung verläuft der ethische Graben auch in dieser Fragestellung zwischen AfD einerseits – und einem Kartell von CDU bis Grünlinken andererseits. Denn sogar die Christdemokraten verleugnen mittlerweile die biblischen Konformitäten, die seit dem Garten Eden in Stein gemeißelt sind – und nicht einmal durch einen Apfel, eine Schlange oder ein Feigenblatt irritiert werden können.

Selbst wenn manch ein Experte in diesen Tagen sogar auf die Idee kommt, dass Adam und Eva möglicherweise in den falschen Körpern steckten, so sind es allein die Alternative für Deutschland sowie andere Parteien rechts der Union, die auf Fakten und Tatsachen beharren, welche in den allermeisten Konstellationen bereits kurz nach der Geburt durch den Blick eines Arztes als unverrückbar erkannt werden. Ein Gefüge kann sich nicht auf der regelmäßig rotierenden Stimmungslage desorientierter Individuen gründen. Es braucht ein Mindestmaß an Konsens über die Definition, was als maskulin und feminin gilt. Abseits dieses Rahmengerüsts gibt es keinen Spielraum. Deshalb wurde mit der neusten Gesetzgebung der Ampel das Tor zu Sodom und Gomorrha geöffnet. Schließlich muss eine Sozietät im Chaos enden, die es dem Einzelnen erlaubt, zumindest jedes Jahr seinen Eintrag auf dem Standesamt zu ändern. Wer jeden Hafen meidet, um vor Anker zu gehen und seinen Seelenfrieden zu finden, der erodiert auch den Kitt einer auf Gültigkeit, Wirksamkeit und Garantiertheit angewiesenen Gemeinschaft. Unsere Zivilisation ist ohnehin von vielen Variablen geplagt, seitdem nicht einmal mehr die Wissenschaft für Objektivität, Wahrhaftigkeit und Unvoreingenommenheit bürgt. Daher ist jeder Versuch, zusätzliche Verunsicherung zu schaffen, auch ein Angriff auf die tragenden Fundamente des menschlichen Beisammenseins.