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Blau-brauner Sportschuh im Lichte der Wahnhaftigkeit: Quo vadis, „Der Spiegel“?

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist das größte Propagandarohr im ganzen Land? Ja, man ist vom „Spiegel“ mittlerweile viel gewohnt. Da werden Höcke und Le Pen kurzerhand auf dem Titelbild zu Faschisten degradiert. Oder man veröffentlicht ohne Scham eigentlich verbotene Symbole mitten im Cover, um das jetzige Deutschland auf eine Stufe mit dem singulären Unrechtsstaat und einzigartigen Terrorregime der Nationalsozialisten zu stellen. Und ganz prinzipiell scheint man eine gewisse Freude an geschichtsrelativierenden Vergleichen zu haben – was allerdings weniger für historische Bildung spricht, aber durchaus für einen kärglichen Horizont. Da ist nicht mehr viel übrig geblieben von einem einst angesehenen Nachrichtenmagazin, das zwar immer wieder für Furore sorgte. Doch mittlerweile ist es derart vom Kurs abgekommen, dass ihm selbst treue Leser den Rücken kehren. Und obwohl die Absatzzahlen im freien Fall sind, legt die kaum noch über den Rang eines Käseblatts hinauskommende Zeitschrift noch eine Schippe drauf. Mit einem in blau gehaltenen Sportschuh, welcher die erkennbare Aufschrift eines der Alternative für Deutschland zuzuordnenden rot geschwungenen Pfeils und Reste von braunem Dreck an sich trägt, wird unsere Jugend kurzerhand zu einer Schar von Rechtsextremisten degradiert, weil in Umfragen unter den Heranwachsenden die AfD mittlerweile allen anderen Parteien den Rang abläuft.

Die aufgeschreckten Seelen an Haltungsjournalisten, die ihre Berufsbezeichnung eigentlich schon deshalb verwirkt haben, weil sie in der armseligen Verbreitung von demagogischer Hetze feststecken, wollen bei den Teenagern eine immanent völkische Grundhaltung erkannt haben, die man per Definition von Haldenwangs „Big Brother“ in die Ecke der Anrüchigkeit stellt – ohne sich jedoch näher damit befasst zu haben, warum die Heimatliebe bei unserem Nachwuchs wieder auf offene Ohren stößt. Mit bloßer Etikettierung und subtiler Brandmarkung verunglimpft man eine ganze Generation, die mit 1933 allenfalls in Schulbüchern in Berührung kam. Wer keine inhaltlichen Argumente mehr aufbringen kann, der bedient sich der Moralkeule. Und diese scheint bei den Gesinnungsethikern in den Hamburger Redaktionsstuben allzu locker zu sitzen. Ein Gefüge, das in seiner Kultur und Identität vor allem deshalb bedroht ist, weil eine Regierung nach der nächsten dazu entschlossen ist, unser Territorium der wachsenden Menge an illegal einreisenden „Schutzsuchenden“ ohne jegliche Bleibeperspektive und anerkannten Fluchtgrund preiszugeben, wird ab einem gewissen Moment vor einer radikalen Trendumkehr stehen. Denn es sind gerade unsere Nachkommen, die heutzutage bereits auf dem Pausenhof mit Bedrohungen, Faustschlägen und Waffen klarkommen müssen, welche mittlerweile zur gewöhnlichen Ausstattung manch eines Klassenkameraden mit vornehmlich ausländischer Herkunft dazugehören. Wer bereits frühzeitig mit einer Existenzbedrohung konfrontiert wird, tariert seine politischen Präferenzen neu aus.

Hier findet also keinesfalls ein eklatanter Ruck in Richtung Fremdenfeindlichkeit statt. Das Bekenntnis zu Souveränität, Integrität und Unversehrtheit der autochthonen Mehrheit wird von jenen lediglich wieder in den Mittelpunkt gestellt, die nicht länger mit einer Kollektivschuld belastet für den völlig selbstverständlichen Anspruch auf Einheit und Fortbestand ihrer Spezies eintreten. Es gehört zur massiven Tendenziösität und Voreingenommenheit, dass das Gedankengut des Ethnopluralismus in unseren Breiten allein deshalb für verwerflich erklärt wird, weil die Lehre aus dem Holocaust angeblich zu bedingungsloser Weltoffenheit zwingt. Jeder anderen Gruppe auf diesem Globus liegt es fern, sich der Invasion von Asylbewerbern zu unterwerfen, die immer häufiger mit der bloßen Absicht zu uns gelangen, ein besseres wirtschaftliches Leben verwirklichen zu wollen. Es stellt keine Übertreibung mehr dar, wenn man die in Teilen von einem gewissen Masochismus befallene Bundesrepublik als Sozialamt für sämtliche Schicksalsgeplagten auf diesem Planeten bezeichnet. Wir importieren aber mittlerweile nicht nur den Missbrauch unserer Sicherungssysteme. Auf vielen Schlauchbooten über das Mittelmeer und in den Karawanen aus dem Nahen und Fernen Osten befindet sich auch islamistischer Hass, der sich in seiner modernen Variante durch eine dezentrale Tyrannei der gezielten Messerstiche und eine sukzessive Okkupation in sarazenischer Mentalität auszeichnet.

Wer angesichts solcher Verhältnisse ein Bedürfnis zum Widerstand in sich verspürt, der bedient nicht etwa pauschale Ressentiments und Vorbehalte aufgrund der Herkunft des Gegenübers. Viel eher gehört es zu einer verstandsmäßigen Abwehrhaltung, sich gegen den Angriff einer zweifelsohne nicht zu verallgemeinernden Truppe an Attentätern und Fanatikern aus einer eindeutig zu umreißenden Ursprungsdestination auf das hiesige Kollektiv zu verwahren. Die Verdrängung der christlich-abendländischen Prägung ist keine Verschwörungstheorie mehr. Das begreifen Erwachsene wie Sprösslinge nicht erst seit gestern. Und nur derjenige, dem unsere Fußballmannschaft nicht bunt genug sein kann, wird in völliger Selbstaufgabe Schwarz-Rot-Gold herschenken. Wahrscheinlich dürfte es nicht nur Katrin Göring-Eckardt sein, die im Zweifel ihr letztes Hemd für den vermeintlich Hilfesuchenden und Notleidenden aus der Ferne gibt – und am liebsten wohl aus ihrer in Weiß gehaltenen Haut fahren möchte, mit der sie so gar nichts anzufangen weiß. Doch man kann niemandem abverlangen, solch ein absurdum getriebenes Verständnis von Nächstenliebe zu unterstützen. Denn selbst die biblische Erzählung vom Barmherzigen Samariter formuliert ein Vorrangigkeitsgebot, demgemäß unsere Aufmerksamkeit zunächst dem Ausgegrenzten innerhalb des eigenen Verbundes gelten soll, ehe mir verbliebene Ressourcen und Kapazitäten auch dem Verfolgten aus der unmittelbaren Nachbarschaft zuteilwerden lassen. Nichts Anderes als dieses rationale Vorgehen propagieren unsere Erben. Dafür sind sie nicht zu verachten, sondern zu loben.