Kommentar von Dennis Riehle
Die Deutschen sind ein ziemlich bequemliches Völkchen. Doch das liegt nicht etwa daran, dass sich unter den zahlreichen Bürgergelder-Empfängern auch einige mit einem hiesigen Pass befinden. Sondern den Befund einer fehlenden Leistungsbereitschaft hat die Vizepräsidentin des Parlament, die Grünen-Abgeordnete Katrin Göring-Eckardt, während der Europameisterschaften erhoben, als sie mit einer Veröffentlichung in den Sozialen Medien kurzerhand suggerierte, dass unsere Mannschaft nur deshalb so erfolgreich sei, weil sie nicht ausschließlich aus „Weißen“ bestehe. Was in der umgekehrten Etikettierung von dunkelhäutigen Menschen zu einer größtmöglichen Affäre, zu einer Ansprache des Bundespräsidenten und zum Ausrufen des Notstandes geführt hätte, wird sodann nicht einmal zu einem Skandälchen, wenn man auf die eigene Gruppe eindrischt.
Denn die Verhöhnung unserer autochthonen Mehrheit und kulturellen Charakterlichkeit beginnt nicht erst bei der Herabwürdigung von nicht kolorierten Fußballspielern. Stattdessen sind es der Austausch unserer offiziellen Nationalflagge in Schwarz-Rot-Gold durch den Regenbogen, die ständige Erinnerung an eine fiktive Kollektivschuld für die dunklen Kapitel unserer Geschichte, der Wunsch nach Veränderung von einer abendländischen Tradierung in eine sarazenische Zukunft, das Schweigen über den Migrationshintergrund von Messermördern, die Bevorzugung von Flüchtlingen bei der Vergabe von Wohnraum, die Verunglimpfung der AfD als fremdenfeindliche Partei, die Abstempelung eines gesunden Nationalstolzes als verwerfliche Gesinnung, das Beschneiden der Meinungsfreiheit im Falle einer kritischen Betrachtung des Zeitgeistes, die Denunziation aller Widersacher eines bunten und vielfältigen Treibens nonbinärer Individuen oder das Beharren auf den christlich geprägten Weihnachtsmarkt statt der Beleuchtung unserer Straßen zum Ramadan als einige wenige Beispiele, die unsere Unterwürfigkeit dokumentieren.
Und da scheinen es auch die selbsternannten Guten, die für die Verteidigung von Freiheit und Demokratie vor dem Brandenburger Tor wie willfährige Marionetten und Schafe auflaufen, um dort „Nazis töten“ oder „Nie wieder“ zu blöken, welche größtmögliche Verachtung, Spott und Häme für diejenigen übrig haben, die ihr Zuhause nicht einfach auswärtigen Verbünden veräußern wollen. Den Handlangern einer modernen Germanophobie wohnt ein tiefsitzender Hass gegenüber den persönlichen Wurzeln und dem familiären Ursprung inne, welcher sich nicht zuletzt aufgrund einer verkorksten Lebensbiografie und kargen Leistungsbilanz zu einem derart herabgesenkten Selbstbewusstsein steigert, dass man sich letztlich nur noch in der Lage sieht, seine Minderwertigkeitsgefühle mit einer schier unendlichen Toleranz zu kompensieren. Dass man dabei aber das Paradoxon von Popper außen vor lässt, der schon früh sinngemäß darauf hinwies, wonach jene auf der vielfältigen Welle des Mittelmeers direkt auf unseren Kontinent zureiten, die unseren ad absurdum getriebenen Respekt für ihre Zwecke missbrauchen – und am Ende nicht wirklich daran interessiert sind, eine Theokratie der Harmonie, des Friedens und der Liebe gegenüber Sozialisten und Queeristen, Wokisten und Ökologisten, Idealisten und Pluralisten zu etablieren, entspricht größtmöglicher Naivität durch eine Ideologie der Weltoffenheit.
Wer seine Grenzen zu Scheunentoren weitet, um unter der gleichzeitigen Verstärkung von Sogeffekten die Migrationsbewegung zu dynamisieren, der schwankt zwischen einem Höchstmaß der Verblendung, einer perfiden Böswilligkeit und dem Credo „Nach mir die Sintflut“ hin und her. Da gibt es mittlerweile zahlreiche Berichte über die tatsächlichen Ambitionen vieler sich zu Bedürftigen machenden Auswanderer vom arabischen Raum bis nach Nordafrika, die uns auf unserem Territorium ins Gesicht spucken – und denen wir in einer erbärmlichen und bemitleidenswerten Demut im Zweifel auch die andere Wange hinhalten. Wer sich an einer Zukunft erfreut, in der unsere Tradition, Sprache, Religion, Brauchtum, Sitten, Werte, Normen, Regeln, Prinzipien, Ethik, Demokratie, Sozialisation oder Merkmale negiert werden, dem sollte man ehrlicherweise einen Platz auf der psychotherapeutischen Couch vermitteln.
Denn es ist einem Gefüge nicht zumutbar, sich von jenen offenbaren zu lassen, die mit der Existenz, ihrer Mentalität und Bestimmung offenbar wenig anzufangen wissen. Wer weiterhin in der Gemeinschaftshaftung für Faschismus und Kolonialismus verhaften will, der möge dies nach seinem Gusto tun. Doch er kann nicht von der Überzahl an Mitbürgern irgendeine Solidarität für das Ziel erwarten, einem allen anderen Populationen auf diesem Erdball ebenbürtigen und gleichrangigen Land die Daseinsberechtigung abzusprechen. Stattdessen müssen wir mit Konsequenz und Stringenz gegen alle Bemühungen vorgehen, die den Fortbestand der deutschen Volkszugehörigkeit aus Art. 116 GG entsprechend in Frage stellen. Dieser Auftrag war uns bereits von den Gründungsvätern der Republik mit auf den Weg gegeben worden. Dass wir tatsächlich in eine Situation kommen würden, in der es um nichts Anderes als den Kampf der identitären Deutungshoheit geht – und das Wesen, die Einheit und die Souveränität einer Ethnie in Frage gestellt werden, die auch zukünftig einem aufgeklärten Okzident statt dem muslimischen Orient anhängen will, war wohl noch vor ein paar Dekaden undenkbar. In wieviel Knebelung und Geißelung kann sich eine Gesellschaft ihrer eigenen Pein und Drangsal hingeben, wenn sie im Zweifel nicht nur der Durchmischung, sondern der Verdrängung ihrer inhärenten Spezies nahezu erwartungsvoll entgegensieht?
Patriotismus ist bei vielen von uns mittlerweile wieder im Kommen. Trotzdem entdecken ihn die meisten Politiker nur dann, wenn das Rampenlicht auf sie gerichtet ist. Deshalb braucht es nun ein eindeutiges und unmissverständliches Bekenntnis zur Integrität und Unversehrtheit einer an sich solide gewachsenen Nation, die über Jahrzehnte keine Probleme damit hatte, die Mahnung aus der Vergangenheit als ständigen Appell und ohne Last oder angezogenen Handbremse im Hinterkopf zu haben. Die aber heute in Teilen jede Distanz zu dem grauenhaften Frevel unserer einstigen Vorfahren verliert, weil sie sich selbst als wenigstens mittelbarer und indirekter Mitverantwortlicher für das in der Historie als singuläres Verbrechen einzustufende Töten, Quälen und Drangsalieren von Minderheiten während des Hitler-Regimes betrachtet. Eine solche Denkweise und Logik darf allerdings nicht zum Standard werden. Denn sie entbehrt nicht nur jeglicher Rationalität und Wahrheit, sondern ist zudem auch geeignet, dass wir uns bei Bedarf auf dem Altar jener opfern, die nur darauf gewartet haben, wann die Umwälzung in Richtung Allahs Scharia und Kalifat ohne Widerspruch vollzogen werden kann.