Quelle: Clipdealer.de, B196132000. Erworbene Standardlizenz.

War doch nur Spaß? Der Hass der Satirepartei auf die deutsche Ethnie ist unentschuldbar!

Kommentar von Dennis Riehle

In unserer tristen Gegenwart ist es manchmal notwendig, manche Dinge auch aus einem humoristischen Blickwinkel zu betrachten. Denn vieles, was sich in unserer Republik abspielt, kann man oftmals nur noch mit Ironie und Sarkasmus ertragen. Doch nicht jede Kundgabe von Werturteilen lässt sich kurzerhand als ein scherzhaft gemeinter Beitrag in einer öffentlichen Debatte ansehen, in der es mittlerweile um weit mehr als nur komödiantisches Geplänkel geht. Und so kann sich selbst eine spaßhaft betriebene Institution nicht darauf berufen, dass sämtliche ihrer Kundgaben in einem Kontext der ungestörten Meinungsäußerung verstanden werden müssten. Die für ihre oftmals inhaltslose Programmatik bekannte Nischenkraft „Die Partei“ betreibt seit jeher Wahlkampf mit größtmöglicher Provokation und nicht selten profaner Subtilität. Und sie hat neuerdings ein Hobby gefunden, mit dem sie sich einreiht in das Kartell der sogenannten Guten. Sie findet sich nun im Chor derjenigen wieder, die nicht nur auf die AfD eindreschen. Stattdessen nimmt sie sich in ihrem jüngsten Spot im Vorfeld der Abstimmungen über die Zusammensetzung des Landesparlaments in Sachsen jeden patriotisch denkenden Deutschen vor, den sie aufgrund seiner Zugehörigkeit mit größtmöglicher Verachtung, Herabwürdigung und Entmenschlichung betrachtet. Denn wer satirisch über die Bombenangriffe auf Dresden im Zweiten Weltkrieg genussvoll herzuziehen bemüht ist, der zeigt nicht nur eine moralische Abstumpfung, Verrohung und Gewissenlosigkeit, die sämtliche Maße des Hinnehmbaren und Erträglichen sprengen.

Stattdessen ist die Agitation gegen die eigene Herkunft in einem solchen Ausmaß des Hasses durchaus dazu geeignet, von einem stringenten, konsequenten und eben doch ernstgemeinten Rassismus gegen die hiesige Ethnie zu sprechen. Schließlich fehlt es in der vorliegenden Konstellation an einem eindeutigen Hinweis darauf, in welcher Konnotationen der Außenstehende das Video auffassen soll. Auch wenn die Sequenz von einem politischen Wettbewerber stammt, bei dem man nicht jede Einlassung auf die Goldwaage legen kann, so handelt auch er nicht in einem juristisch luftleeren Raum. Und so wird sich eine derart offensichtliche Volksverhetzung nicht durch das Argument „Es war doch nur lustig gemeint“ entkräften lassen. Denn man muss dieses Beispiel in den Zusammenhang der Mentalität, Programmatik und Charakterlichkeit stellen, im Rahmen dessen man beispielsweise auch auf der Brüsseler Bühne nur selten daran interessiert ist, tatsächliche Veränderungen herbeizuführen oder den Austausch von Argumenten zu fördern. Stattdessen wird das Plenum zweckentfremdet, um einer stupiden, geschmacklosen und dreisten Comedy ins Rampenlicht zu verhelfen. Da es ausdrücklich an entsprechenden Anzeichen mangelt, die auch nur ansatzweise erkennen ließen, dass man den Clip als nicht für bare Münze zu nehmendes, pietätsloses und unverfrorenes Teilstück von germanophober Rhetorik und Demagogie eingeordnet haben will, muss man also einer tiefsitzenden Negierung unser aller mitteleuropäischen Daseins ausgehen, die man als Wunsch in sich hegt – und damit nicht nur den diametralen Feind der Alternative für Deutschland meint. Sondern es geht um die  Dehumanisierung, Entwürdigung und Preisgabe einer gesamten Nation, ihrer Kultur und Identität.

Dies wiederum entspricht dem Zeitgeist des Globalismus und Pluralismus, der die immanente Spezies und autochthone Mehrheit als ein Sammelbecken von nachrangigen Existenzen auffasst, deren einziger Zweck die Unterordnung und Eingliederung in die Ideologie von Vielfalt, Toleranz und Harmonie ist. Es wird im Zweifel äußerst schwierig zu erörtern sein, dass in diesem Fall Art. 5 GG als ein hohes Gut in unserer Demokratie tatsächlich auch Art. 1 GG überwiegen darf. Denn eine Attacke auf die Würde des Menschen lässt sich selbst durch das großspurige Beteuern, auf dem Boden der Kunstfreiheit des Grundgesetztes zu agieren, nur in den seltensten Konstellationen tatsächlich als legitimer Ausdruck der unbehelligten Rede rechtfertigen und legitimieren. Es ist mittlerweile durchaus beeindruckend, welch gigantische Antipathie und Aversion gegen die inhärenten Wurzeln und Ursprünge vorherrscht, dass man auf sich als Kleinstpartei nur noch mit der Verhöhnung von Opfern schlimmster Gewalt, Drangsal und Bestialität während der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte auf sich aufmerksam machen kann. Da sind sämtliche Skrupel schon lange unter die Nulllinie gerutscht – und müssen einer Hilflosigkeit weichen, die einer persönlichen Sinnsuche und Desorientierung entspringt. Und nicht nur der Stolz auf all das, was unser Miteinander in der Vergangenheit abseits der massenmörderischen Schreckensherrschaft dann doch noch an Erfolgreichem, Ehrenwertem und Errungenem auf die Beine gestellt hat, scheint in den Untiefen der Selbstscham versunken. Auch die Frustration, der Neid und die Verzweiflung angesichts einer kargen Leistungsbilanz und dürftigen Lebensbiografie, die sich bei genauerem Hinsehen als eine insgesamte Lachnummer entpuppen, müssen immens und bemitleidenswert sein. Vielleicht kann man auf diesem Weg zumindest psychologisch erfassen, was in Köpfen vorgehen muss, die sich und ihre Mitgeschöpfe derart verabscheuen.