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Willkommen im ökosozialistischen Absolutismus: Wie viel Plangesellschaft darf es sein?

Während andernorts Windräder und Photovoltaikanlagen bereits wieder zurückgebaut werden, weil man erkannt hat, dass mit ihnen weder Energiesicherheit zu machen ist, noch eine plangesellschaftliche Vision einer prosperierenden Wirtschaft verwirklicht werden kann, hält Deutschland einen seiner Ideologie fest – und entkoppelt sich damit immer weiter aus dem internationalen Gefüge, dem Wettbewerb und dem Ringen um Standortattraktivität. Denn es ist allein die Erneuerbaren-Industrie, die von Habecks Konzept profitiert – weil sie nicht zuletzt mit hunderten Milliarden an Subventionen versorgt werden. Reihenweise Schließungen von über Jahrzehnten in der Bundesrepublik angesiedelten Unternehmen und eine Welle an Pleiten macht offensichtlich, auf welchem Geisterfahrerkurs wir uns bewegen. Das Niederreißen von Bewährtem, Funktionierendem und Verlässlichem ist nicht nur ein unkalkulierbares Risiko für unsere Stromversorgung, sondern schmeißt eine Fossilität über den Haufen, die uns stets treue Dienste geleistet hat. Aber sie ist eben nicht mit dem Konsens über die anthropogene Erderwärmung vereinbar, die bis heute als Postulat einer ökosozialistischen Kohorte an Naivlingen wie ein Mantra hochgehalten wird. Amerika, Spanien oder Frankreich machen es vor: Niemand hat sich so sehr in die CO2-Hypothese verbissen wie die Ampel und ihre treuen, nicht mehr klebenden, aber dafür sitzenden Aktivisten, die den Untergang unserer Ökonomie beklatschen – weil sie in ihrer Irrlehre doch tatsächlich glauben, man könne die natürlichen Gesetze überwinden.

Dass die Emissionen unserer Zivilisation zu einer Veränderung der atmosphärischen Zusammensetzung im Promillebereich geführt haben, bestreiten auch kritische Wissenschaftler oder Nobelpreisträger nicht. Aber sie weisen uns darauf hin, dass die vollkommene Überbewertung der Bedeutung der Treibhausgase in den Luftschichten als Einflussfaktor für die Lichtreflexion zu einem Narrativ geworden ist, das sich weder mit der Physik, noch dem Menschenverstand in Einklang bringen lässt. Stattdessen ist es allein dazu geeignet, die Bevölkerung zu moralisieren, disziplinieren und drangsalieren. Ihr wird – genauso wie den Firmen – eine immer stärkere Entbehrung, Kasteiung und Verzicht abverlangt. Letztlich unter dem alleinigen Ziel, in die Geschichte als diejenigen einzugehen, die die Nation plattgemacht haben – und sie in einer messianischen Art des Erlösers greengewasht aus dem Ruin aufstehen ließen. Solche Manöver erinnern eher an ein Wagnis, das man sich als ausprobierendes Kind ohne jede Vorstellung über die Erfolgsaussichten leisten kann – aber eben nicht als einstiger Exportschlager mit Vorzeigecharakter in Sachen pragmatischen und überdachten Fortschritts und Entwicklung. Das, was uns die Grünen derzeit liefern, ist nicht mehr als ein Ideengebilde, welches man als Träumer grob auf dem Reißbrett entworfen hat – allerdings noch nie mit der Praxis konfrontierte. Die Vision über ein Morgen ohne jede Abhängigkeit von Atomkraft, Öl, Gas oder anderen Technologien abseits der aerosolaren Möglichkeiten ist daher nicht mehr als eine bloße Phantasie, die den Ansprüchen eines Philosophen gerecht werden kann, der zwar über Gott und die Welt nachsinnt, seine Theorien aber nie mit der Realität abgleichen muss. Ein Volk und seine Heimat sind kein Experimentierfeld oder ein Sandkasten, in dem man sich austoben kann.

Dass man es mit dem Eid in der derzeitigen Regierung nicht besonders ernstnimmt und den in einem repräsentativen System alle vier Jahre vom Souverän erteilten Freifahrtschein zu missbrauchen bereit ist, haben uns die Koalitionäre durch ihre dreisten, kurzsichtigen und hochmütigen Entscheidungen entgegen der Mehrheitsauffassung in der Bevölkerung mittlerweile mehrfach bewiesen. Ob es nun das Heizungsgesetz, der verfassungswidrige Nachtragshaushalt aus 2021 oder das Eintreten für eine verpflichtende Elektromobilität ist: Wer mit dem Kopf durch die Wand will, braucht dafür einerseits Schwung – welchen das derzeitige Bündnis aus SPD, Grünen und FDP vielleicht in den ersten zwei Tagen ihrer Legislaturperiode mitbrachte. Andererseits hilft auch ein Dickschädel nichts, wenn man auf Beton prallt. Und es sind nun einmal die vielschichtige Evolution und die komplexe Schöpfung, die sich eben nicht einfach aus den Angeln heben lassen. Das transhumanistische Gebaren, aus der vermeintlichen Überzeugung über bessere Alternativen die Ressourcen und Lebensgrundlagen bis zum Ende aller Tage im Boden zu belassen, aber auch in der unerschütterlichen Meinung, Wärmepumpen seien nachhaltig und umweltschonend – und vergrößerten den sogenannten Fußabdruck nicht, biegt man in eine Sackgasse nach der nächsten ein. Man bedarf schon einer erheblichen Verdrängungskraft, um tatsächlich davon auszugehen, unsere Durchschnittstemperatur mache an der Grenze zu Deutschland halt – und interessiere sich dafür, ob die Bundesrepublik künftig auch den Nutztieren das Atmen verbietet.

Sämtliche Bemühungen zu Einsparungen beim Kohlenstoffdioxid haben bisher keine Wirkung entfaltet. Und das nicht zuletzt auch deshalb, weil die Gängelung der hiesigen Bürger zu mehr Klimaneutralität die Global Player in keiner Weise beeindrucken kann. Sie machen weiter wie bisher – lösen ihre „fucking problems“ nicht. Stattdessen vertrauen sie darauf, dass sich unser Gefüge nach Jahrmillionen der wiederkehrenden Schwankungen des perspektivischen Wetters auch dieses Mal selbst regulieren und in ein neues Gleichgewicht bringen wird. Innovation ist nie verkehrt – und auch eine Transformation nicht per se abzulehnen. Aber all das braucht Luft zum Atmen, Möglichkeiten zur Dynamik, Erforschung und Optimierung – und vor allem Ergebnisoffenheit, Entfaltungsfläche und Unabhängigkeit. Wer sich jedoch allzu schnell festgelegt und damit jede Chance auf Kreativität, Entdeckung und Schaffenskraft aus der Hand gibt, findet sich am Ende tatsächlich in sozialistischen Zuständen wieder. Nach dem Motto „Was nicht funktioniert, wird passend gemacht“ erdreisten sich Erhitzungsschwurbler zur Einebnung und Kanalisierung des Denkens und Handelns unserer Spezies, in der es letztlich auch an Bildung fehlt, um sich darüber gewahr zu werden, dass Behauptungen über eine wesentliche menschliche Interventionsmöglichkeit auf den Kreislauf der Dinge nicht nur überheblich ist, sondern vor allem dem Zweck dient, aus einer einst angesehenen Herrschaft des Volkes eine Mischung aus Absolutismus, Oligarchie und Technokratie  zu machen.